Hiobs traurige Aktualität: Konzert in St. Clemens

Hiobs traurige Aktualität: Konzert in St. Clemens

Münster-Hiltrup. Am Samstag (11. November) wird um 18 Uhr in St. Clemens die Pop-Kantate „Hiob“ aufgeführt. An dem Projekt wirken mehrere Chöre mit.

Manche Ideen entwickeln neue Aktualität lange, nachdem sie entstanden sind. Als sich Franz-Josef Ruwe, Texter Neuer Geistlicher Lieder, 2019 daranmachte, Texte zum biblischen Buch Hiob zu schreiben, sah er dieses Unterfangen zunächst als eine persönliche Herausforderung. Aber die Frage „Warum muss der Gerechte leiden?“ hat ja gerade in den letzten Jahren, Wochen und Tagen immer wieder eine bedrückende Aktualität erfahren.

Der Name Hiob wird oft als ein ganzer Satz, genauer eine Frage, gesehen, nämlich „Wo ist der (göttliche) Vater?“ Wie oft haben wir uns schon gewünscht, dieser göttliche Vater möge mit starkem Arm eingreifen, etwa in Kriegen oder bei Terror-Anschlägen. Aber auch in Situationen persönlichen Leids drängt sich diese Frage uns auf.

Breites musikalisches Spektrum

Die Kompositionen von Hans Hermann Wickel, Professor für Musikpädagogik und Chorleiter in der evangelischen Friedenskirchengemeinde bieten ein breites musikalisches Spektrum von instrumentalen Meditationen bis zum Rap. Dieses vielfältige Programm von Pop-Songs wird von Anne Dortschy (Sopran) und Birte Ahrens (Mezzo-Sopran), dem Kirchenchor Liebfrauen-Überwasser und der Spontanchor aus Hiltrup begleitet von einer Band (Flöte, Saxofon, Piano, Bass, Schlagzeug) aufgeführt. Andreas Wickel und Henk Plas haben ihre Chöre einstudiert und leiten jeweils eine Aufführung.

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Zwei Aufführungen: in Hiltrup und in Liebfrauen Überwasser

Die jeweiligen Songs werden mit kurzen Sprechtexten verbunden. Sprecher ist Pfarrer Mike Netzler. Alle Aspekte der Hiob-Erzählung in Songs zu fassen, hätte den zeitlichen Rahmen gesprengt. Die Aufführung wird eine gute Stunde dauern.

Aufführungen sind geplant am Samstag (11. November) um 18 Uhr in St. Clemens, Hiltrup, sowie am Sonntag (12. November) um 17 Uhr in Liebfrauen Überwasser, Münster. Der Eintritt ist frei, am Ausgang wird um eine Spende gebeten.