Exklusives von Vibraphon und Gitarre

Exklusives von Vibraphon und Gitarre
Eingespielte Vielfalt: Tatiana Kurenchakova und Katharina Lehmann.

Münster-Gremmendorf (agh). Auch dieses Duo-Konzert in der Friedenskirche war nicht schlecht besucht – wohl, weil man hier Besonderes präsentiert bekommt.
Diesmal in doppelter Weise Exklusives, obwohl die eine Interpretin nun schon zum dritten Mal hier auftrat: Tatiana Kurenchakova mit ihrer klassischen Gitarre. Diesmal mit Katharina Lehmann und ihrem Vibraphon. Ein Vibraphon ist kein Exot, aber selten zu hören. Dazu kann die Kombination mit der Gitarre reizen – zwei Instrumente, die technisch so rein garnichts miteinander gemien haben: Holz versus Metall, Finger auf Saiten versus Schlegel auf Platten, Klangraum aus Holz versus Röhren mit Klappen, mit Luft versorgt. Das zog in der Pause einige Neugierige zum Vibraphon, Lehmann erklärte gern.
Ausgelöst hatten das Interesse wunderbare Klänge, wie gemacht für Kopfkino. Neben Bach besonders zwei Tänze von Enrique Granados. Wenig Literatur gibt es für das Vibraphon und jeweilige Klang-Kollegen, so hatte Kurenchakova einige Stücke selbst arrangiert. Eigens für die Kombination und sogar für Kurenchakova komponiert war das den zweiten Teil des Konzerts eröffnende Werk von Dmitry Borodaev. Das spiele im Titel besonders auf ein typisches Bauelement von Kirchen an, erläuterte Kurenchakova: „Buntstein-Gläser“. So war der derart exklusive Konzert-Genuss der beiden bestens harmonierenden Musikerinnen für die gut 40 Gäste des Freitagabends Anlass zu viel Applaus. Und niemand wird gewundert haben, dass das Anfang 2023 gegründete Duo im März beim „Wettbewerb „Neue Sterne für das Münsterland“ eine Auszeichnung erhielt.