Chor legato m brilliert mit Ave Maria in St. Nikolaus

Chor legato m brilliert mit Ave Maria in St. Nikolaus
Der Chor Legato M singt in der Kirche St. Nikolaus in Wolbeck in einer Veranstaltung des Vereins KulturVorOrt Wolbeck. Foto: A. Hasenkamp.

Weihnachtliches Chor-Konzert von KulturVorOrt Wolbeck bestens gesucht.

Münster-Wolbeck.  Zum Thema des Konzerts in St. Nikolaus am Freitag passte das Krippenbild: „Ave Maria“ betitelt der Chor „legato m“ seine Chormusik für eine besinnliche Weihnachtszeit, eine Fülle an Variationen des Ave Maria, und die Krippe zeigt „Die Verkündigung an Maria“. Ebenso fügt sich das wiederholte lateinische „Gaudete“ zum Text der letzten Zugabe: „freue dich“.

Ebenso „legato“, verbunden, fügte sich in das Konzert, was dem Ausfall der erkrankten Trompeterin geschuldet war: Svea Albrecht spielte auf der Querflöte die Musik zum sodann gesungenen „Veni, veni Emmanuel“ des Ungarn Zoltán Kodály.

Die Klänge aus den vielen Ländern Europas erinnerten an eine frühere sprachliche Einheit: das Lateinische, von Spanien bis Ungarn und Norwegen im „Ave Maria“ von Trond Hans Farner Kverno.  Aus Estland und Schweden erklang das Thema in heutigen Landessprachen, im „Heliseb Väljadel“ und im „Jul, Jul, Strålande Jul“ – „Weihnacht, strahlende Zeit“. Zum Schluss hin fügt der Chor noch taktweise Soli seiner sehr guten Sängerinnen und Sänger ein, so in Franz Xaber Biebls „Ave Maria“.

Beeindruckend ist auch, wie der Chor die Nuancen dreier Komponisten verschiedener Jahrhunderte zu einem Stoff herausarbeitete: Zum „O Jesulein süß“ von Bach, sehr direkt angelegt, von Max Reger, dissonant und mit Schmelz, von Adolf Detel, innig und leise. Dynamisch ist der Gesang von „legato m“, und dabei so fein, dass er in höhere Lautstärken nicht hineinmuss. Stattdessen findet man fein ausgearbeitete „Amen“ in unverwechselbaren Varianten. Die Stimmungen fanden sich optisch unterstützt durch im Farbton wechselnde Illumination. Und im eröffnenden „A Hymn to the Virgin“ von Britten singen vier Kehlen aus der Distanz zum Chor, aus dem Dunkel der Orgel-Empore.

Zum Thema.:  Vielfalt im ökumenischen Advents-Konzert in Hiltrup

Denn Wunsch des Chores nach einem Applaus nicht zwischendurch, sondern nur zum Schluss befolgte das zahlenstarke, sehr aufmerksame Publikum fast – mit dem finalen Applaus erarbeitete es sich drei Zugaben, die ebenso fein wie der Hauptteil ausgearbeiteten Lieder „Auld Lang Syne“, „Schneeglöckchen, Weißröckchen“ und schließlich „Leise rieselt der Schnee“.

Phillip Gatzke, unter dessen Leitung sich der Kammerchor legato m 2017 gründete, freute sich über die Einladung des Vereins KulturVorOrt Wolbeck. Der Chor gehe jährlich drei bis vier Projekte an, so Gatzke, je nach Umfang. 2024 wird er in der Pfingst-Zeit am Bach-Fest in Münster teilnehmen. An diesem Wochenende sang legato m das Ave-Maria-Weihnachtskonzert auch in St. Petri und in St. Theresia.

https://legato-m.de/

Bach inspiriert – Bachfest 2024 in Münster