Zehn Jahre Partnerschaft des ÖWK St. Nikolaus mit Nepal

Zuletzt aktualisiert 5. Juni 2015 (zuerst 9. Januar 2011).

Am Sonntag , dem 16.01.11 lädt der ÖWK St. Nikolaus zu einem Gemeindetreff ein. Es geht um die Feier der 10jährigen Partnerschaft mit der nepalischen Organisation  Health and Education for All  (HEFA). Es begann mit einer Trekkingtour in Nepal.

Günther Stemmer, damals Mitglied des Vorstandes des ÖWK St. Nikolaus, freundete sich mit dem Trekkingführer an, den alle nur als Haribol kennen. Sein richtiger Name ist Narajan Adhikari. Dieser erzählte von den Problemen in seinem Heimatdorf Bela im Himalaja und fragte, ob es nicht möglich sei zu helfen. Die Grundschule war marode und drohte einzustürzen, ein normaler Unterricht war kaum noch zu gewährleisten. Haribol war an den Richtigen geraten, denn sofort wurden im ÖWK Überlegungen angestellt, wie dem Dorf Bela zu helfen sei. Mit Hilfe der Unterstützung des Bundesministeriums für Entwicklungszusammenarbeit (BMZ) konnte in einer ersten Aktion die Grundschule in Bela neu gebaut werden.
Es war nur folgerichtig, dass danach die Anfrage kam, ob nicht auch der Bau einer weiterführenden Schule in Bela realisierbar sein könnte. Mit Hilfe großzügiger Spender aus dem süddeutschen Raum, dem Eigenbeitrag des ÖWK und wiederum einem Zuschuss von 75% durch das BMZ konnte auch diese Schule in Bela gebaut werden.
Mittlerweile waren die Gemeinden in der Nachbarschaft Belas aufmerksam geworden. In Bhakundebesi konnte mit Hilfe des ÖWK eine Junior Secondary School gebaut werden, um die alte, erdbebengeschädigte Schule zu ersetzen.
Neben Bildung steht bei den Milleniumszielen auch die Verbesserung der Lebensqualität ganz oben auf der Liste. In gemeinsamen Gesprächen zwischen Haribol und seiner Organisation Health and Education for All (HEFA) und Vertretern des ÖWK kristallisierte sich schon bald der Gedanke heraus, neben dem Bildungsaspekt auch den Gesundheitsaspekt  in den Fokus des Interesses  mit einzubeziehen.
Biogas – das war der zündende Gedanke.  Jede Großfamilie bekommt ihre eigene Biogasanlage, kann damit heizen, kochen, Licht erzeugen – und es gibt eine biologische Toilette. Der Holzlabbau wird gestoppt und vor allem hören die gefährlichen Atemwegserkrankungen auf, die darauf zurückzuführen sind, dass am offenen Feuer gekocht wird und es keine Abzugsmöglichkeiten gibt.
In den Jahren 2007-2008 wurden allein in Bela 180 Biogasanlagen installiert. Die Dorfbewohner schufen selbst Zugangswege für die Anlieferer-Lkws und halfen bei den Ausschachtungen. In Bela hat eine neue Ära begonnen. Mittlerweile gilt das Dorf international als Vorzeigedorf.
Der ÖWK St. Nikolaus hat über die ursprünglichen 180 Biogasanlagen hinaus  mit Hilfe des BMZ den Bau von weiteren 600 Biogasanlagen in die Wege geleitet. Der erste Teil des Großprojektes wurde in 2009/10 realisiert, der zweite Teil wird in 2011 folgen.