Löschzug Wolbeck blickt auf 2022 – und zehn Jahre weiter
Wolbeck erhält neue Rettungswache / Zwei Hausbrände und viele andere Einsätze
Münster-Wolbeck (agh). Da müsste man das Wolbecker Gerätehaus erweitern, sagte Löschzugführer Antonius Markfort, als er bei der Jahresversammlung hinten noch Kameraden stehen sah und den Raum schon rappelvoll.
Es könnte sich tatsächlich etwas tun, perspektivisch, denn zwar ist das Gebäude saniert, aber die Räume sind klein und knapp, die modernen Fahrzeuge passen nicht mehr durch die Tore. Auch die Lage in der Kurve ist nicht optimal. So denkt man bei der Feuerwehr Münster an eine mittelfristig andere Lösung.
Wolbeck wird wegen des Wachstums der Stadt eine Rettungswache bekommen, damit Rettungstransportwagen schnell vor Ort sind. Davon berichtete der Leiter der Feuerwehr, Gottfried Wingler-Scholz. Ein Provisorium soll noch 2023 in einem Wolbecker Gewerbegebiet in Betrieb gehen.
Der höchste Wolbeck umfasst 39 aktive, darunter zwei Feuerwehr-Frauen. 24 Kameraden sind in der Ehrenabteilung 16 Jugendliche in der Jugendfeuerwehrgruppe. Sechs von ihnen kommen aus Wolbeck, vermerkte Markfort erfreut.
Der Wolbecker Löschzug absolvierte 62 Einsätze und 49 Übungsabende. Das Kümmern um Öl und Benzinspuren zog sich durch das ganze Jahr. Es gab Hilfeleistung und Sturmeinsätze. Besonders kritisch war ein Dachstuhlbrand in der Neustraße im Juli. Etwas Besonderes war das Feuer in einem Haus in der Weichselstraße. „Zum ersten Mal in unserer Geschichte haben wir beschlossen, ein Gebäude aufzugeben.“ Beteiligt war der Löschzug am Großeinsatz im Gymnasium Wolbeck. Die Wehrleute boten in Kindergärten und Kindergruppen Brandschutzerziehung an. Technisch neu ist eine Löschverpackung für E-Fahrzeuge.
Zahlreich waren die Beförderungen. Zwei Wehrleute traten in die Alters- und Ehrenabteilung über, Wilfried Kalverkamp und Jürgen Dietz. 60 Jahre dabei ist Georg Reifeld.
