Trompeten-Klang mit Orgel in St. Nikolaus

Trompeten-Klang mit Orgel in St. Nikolaus
Anja Bareither in St. Nikolaus mit der Trompete. Foto: A. Hasenkamp.

Zuletzt aktualisiert 21. November 2023 (zuerst 19. November 2023).

Münster-Wolbeck. Im Zeichen der Trompete stand das Konzert in St. Nikolaus am Sonntagabend: „Trumpet Tune“. Die Trompete sei Symbol des Lobes wie auch von Macht, werde genutzt im Gottesdienst wie auch im Krieg, so Felix Bräuer zur Eröffnung des Konzerts mit Thorsten Schwarte an der Orgel und Anja Bareither an Trompete und Flügelhorn. Es würden im Konzert Loblieder erklingen wie auch sanfte und friedvolle Klänge, entsprechend dem Volkstrauertag und dem „grauen Novembertag“. Es werde zum Innehalten und Nachdenken ermutigen. Dem sphärisch-tiefen in „Was mein Gott will, das gescheh allzeit“ von Johann Ludwig Krebs folgt ein scharfer Kontrast, es platzt hinein die „Fanfara Festiva“, ein Orgel-Solo, komponiert von Bräuer – und aus gleicher Feder das getragene „Canto sentimentale“, das, unspektakulär ausklingend, die Gedanken der Hörer weiterlaufen lässt. Zur Ballade von Bernard Fitzgerald wechseln die Instrumentalisten vor den Altarraum. Munter, fröhlich, wie befreit spielen die Instrumente, diesmal das Flügelhorn, in der „Aria“ von Bräuer, zum Schluss nicht endend, sondern voranweisend – ein beeindruckendes Stück. Bevor die Hörer als Chor in „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ einfallen, improvisiert das Duo. Die Trompete verzögert, die Orgel stolpert herein, dann läuft munter die Orgel und die Trompete interveniert.

Bareither war schon mehrfach in St. Nikolaus zu Gast, so schon 2006 mit Schwarte bei gleicher Instrumentierung, auch mit Harmon- und Cup-Dämpfung und in der Improvisation mit dem „Durch-Atmen“ der Trompete, das fast keinen Klang entstehen lässt. 2007 folgte ein Auftritt mit Christian Potthast an der Orgel, als der Kirchenchor Heinrich Fidelis Müllers „Weihnachtsoratorium“ aufführte, und 2017 in einem Quartett mit Querflöte und Akkordeon.

Die etwa 50 Zuhörer folgten dem Konzert aufmerksam, sparten den Applaus wie von Bräuer bis zum Schluss – und applaudierten intensiv. Gerne wieder – das ließ Bareither Bräuer wissen.

Am 3. Dezember leitet Thorsten Schwarte die kirchenmusikalische Andacht „Nun komm der Heiden Heiland“ mit dem Vokalensemble TonArt und Felix Bräuer an der Orgel.