Neuestes aus dem Opfer-Gehabe der AfD

Am einfachsten lässt sich dem politisch Andersdenkenden eins auswischen, wenn man ihn für etwas Absurdes kritisiert – das er aber gar nicht getan oder geäußert hat. Erfolg ist garantiert, wenn man ohnehin die dem kritischen Prüfen nicht so zugetanen Menschen damit übers Ohr hauen will.

Letztes Beispiel für ein solches Manöver ist eine Pressemitteilung des kulturpolitischen AfD-Fraktionssprechers Dr. Rainer Balzer MdL. Darin attackiert er die Jazzopen-Veranstalter OPUS Festival Veranstaltungs- und Management GmbH:

„Wie sollen bitteschön ‚Anhänger der AfD‘ identifiziert werden, wenn sie die Konzerte besuchen?“ Aber hat das jemand gefordert? Die Recherche liefert dafür keinen Beleg, eher für das Gegenteil.

Die Stuttgarter Nachrichten zitieren den Jazz-Veranstalter so: „Völkisches Denken hat bei uns keinen Platz. Wer diese Haltung nicht teilt, kann nicht Teil unserer Gemeinschaft sein. Anhängern der AfD oder anderer rechtsextremer Gruppen erstatten wir deshalb unter jazzopen@opus.live gekaufte Tickets zurück.“ Da ist also nicht von einem Identifizieren die Rede, auch nicht von einem Besuch – alles läuft diskret online.

https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.aktionen-gegen-rechts-wer-die-afd-unterstuetzt-darf-nicht-zu-den-jazz-open.c53420bd-db9c-482b-838c-957f5102e007.html

https://www.presseportal.de/pm/127902/5696371

Hintergrund:

JazzOpen Stuttgart wird jedes Jahr von der Opus GmbH veranstaltet und lädt die großen Talente der Jazzwelt ein. Das Festival ist mehr als ein Treffpunkt für internationale Stars und Legenden: Der Name verweist auf den Wert der Offenheit des Festivals.