Achatius-Bruderschaft: Doppelte Öffnung

Münster-Wolbeck. Ganz einfach ist es nicht: beim langen Jahresrückblick rutschte dem 1. Scheffer der Achatius-Bruderschaft, Wolfgang Schmidt, trotz des Beistands von Pater Theo Vogelpoth zum „Vogelscheiten“ eine Version mit „sch“ heraus. Zudem heißt es in alten Quellen „Vuegelschaiten“, wie Rolf Linnemann anmerkte.
Der Rest der Generalversammlung beim Krug-Wirt bereitete am Nachmittag des Ostermontags keine Probleme. Der Schießstand für das Schützenfest ist gesichert, nicht zuletzt dank vieler Helfer, die viel Applaus ernteten: August Bellmann für den Schießkorb aus astfreiem Holz, Ludger Trütken und Christian Heimann für den Metallkorb zum Schutz vor Regen sowie mehrere Treckerstifter aus der Landwirtschaft. Auch Bauingenieur Josef Breul half beim Sparen und die Nikolai-Brüder sorgen für die Umzäunung. Die Kosten liegen nun bei der Hälfte der im letzten Jahr befürchteten Summe. Gesichert ist auch die Musik: „Moni and the Playboys“, der Löschzug der freiwilligen Feuerwehr und erstmals eine Kapelle aus Ascheberg sind dabei.
Die Bruderschaft öffnet sich gleich doppelt: Ob sich die Bruderschaft endlich einen Internet-Auftritt geben wolle, fragte ein Bruder, und stieß damit gleich auf mehrere, darunter Heinz Mentrup, die sich darum kümmern wollen. Das Bürgerforum komme gern den Wunsch nach, auf die neue Seite aufmerksam zu machen, sagte die Vorsitzende Dagmar Henn am Abend auf Nachfrage der WN. Am Fackelzug kann jedermann teilnehmen, beschloss die Bruderschaft. Sie will sich auch ein ergänzendes Programm einfallen lassen. Damit sollen auch Neubürger einen zwanglosen Einblick in das Treiben des Vereins bekommen. 600 eingetragene und etwa 400 Aktive zählt die Bruderschaft. Während der Pestzeit entstanden hat die Bruderschaft auch heute noch den Zweck, dass die Brüder sich wohltätig betätigen und anderen beistehen, etwa in Krankheit und Notfällen.
Vorstand der Achatius-BruderschaftFür die Tradition steht auch das Protokoll-Buch. Der jüngste Eintrag in dem in Leder gebundenen Buch umfasst 19 handgeschriebene Seiten.
Bekannter ist das alljährlich am zweiten Wochenende im Juni stattfindende Schützenfest. Das soll auch 2007 gefeiert werden, wie die Brüder, in den Worten des 1. Scheffers, „einstimmig bei einer Gegenstimme“ beschlossen. Der  Fahnenschlag am Montag des Schützenfestes für die Bruderschaft soll ab sofort abends im Zelt stattfinden. Ein Bruderschaftsdiener sei nicht in Aussicht, sagte Schmidt, er wolle die Suche – nach einigen irritierenden Kommentaren – für dieses Jahr einstellen.
Als Gäste begrüßte Schmidt auch den Vorstand der Nikolai-Bruderschaft, die ihre Versammlung am kommenden Sonntag abhält: den 1. Scheffer Dietmar Plenter, Oberst Ingo Wessenberg, Hauptmann Christian Markfort und König Ralf Bendel.

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