Achatius-Bruderschaft: Regenkönig Edmund Bogusz geniesst jedes Wetter

Münster-Wolbeck. Spannend war es. Da waren sich die Gäste des Vogelschießens der Achatius-Bruderschaft am Sonntagnachmittag einig. Und die Zuschauer waren zahlreich – etwa so wie im Vorjahr, als das Wetter um einiges besser war.

Diesmal gab es durchaus ergiebigen Regen.Dennoch verloren die Schützen nicht den sicheren Boden unter den Füßen.
Das waren etliche, bis der Holz-Vogel die Flügel im Schrot-Hagel kurz vor drei Uhr die Flügel einbüßte und irgendwann zu wackeln begann. Da ging noch Dieter Teigel zum Gewehr, auch Thomass Beitelhoff und rRainer Breul aus dem Offizierskorps, ebenso Reinhard Richter, auch Benjamin Schmidt sah nach dem Rechten, Andreas Zumdick schoss seine lautesten "Elfmeter", und auch Andreas Glanemann, Martin Graß und Michael Schäfers sorgten mit Schrot dafür, dass bei der Schießanlage im Busch nicht nur Regentropfen zu Boden prasselten, sondern auch Holzsplitter. "Elisabeth hat gesagt: Was soll's?", da fühlte sich Teigel frei.
Der ein oder andere Ehemann wurde dann aus dem Hintergrund gebremst: "Papa, Du sollst mal bitte sofort zu Mama kommen."
"Könnt ihr nicht ein Sonnenlied spielen?", rief einer aus dem Offizierskorps in Richtung der Ascheberger Blaskapelle und des Spielmannszugs des Löschzugs Wolbeck der Freiwilligen Feuerwehr Münster herüber. Der Regen legte mit wachsender Spannung noch einmal an Stärke zu, dennoch scharten sich noch mehr Neugierige um die Schießanlage, Männer wie Frauen, ob mit oder ohne Regenschirm. Und unter dem Zaun warteten Kinder, bereit, sich nach dem Fall des Vogelrestes auf die begehrten Holz-Trophäen zu stürzen. "Polonaise mit Regenschirm, wahrscheinlich" blickte Rainer Breul vom Offierskorps voraus.
Nun schossen noch Edmund Bogusz und Franz-Pius Graf von Merveldt.
Gegen 15.30 Uhr schießt der Graf wiederholt, der Vogelrest schwankt, Brocken fallen. "Nee, Franz, tiefer!" lässt sich Mitbewerber Bogusz vernehmen. Er und der Graf unterstützen sich. "Ich lass Dich nicht im Stich!" verspricht ihm der Graf. "20 Schuss gehen noch drauf", meint der König 2008, Karl-Heinz Markfort. Es werden einige mehr. "Du wirst der Regenkönig", weissagt ein Zuschauer dem Grafen. Der wünscht Bogusz "Waidmanns Heil!", schießt mit ihm weiter; beide sorgen mit ihrem Engagement und miteinander für beste Stimmung. Dagegen kommt kein Regen an.
Punkt 16 Uhr folgt dem Knall ein Fall: Edmund Bogusz schoss den Vogel mit Schuss Nummer 257. Kurz darauf kann er viele Gratulationen genießen, darunter die des Offizierskorpfs der Achatius, die von Kegelbruder und Ex-Hippenmajor Reinhard Hinkelmann und die seiner Frau Waltraud. Die offensichtlich nicht nur einverstanden ist mit dem Amt, sondern sich mitfreut. Auch sie wird von den Brüdern geherzt – dann wird das Paar nach Hause geschickt, um in passender und trockener Kleidung die Würde von Königin und König anzutreten.

Fotos vom Vogelschießen der Achatius-Bruderschaft 2009

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