Stilles Mannschafts-Ringen um den „Gremmi“ beim Boule-Turnier beim SC Gremmendorf
Münster-Angelmodde (agh). Alle Bahnen sind besetzt, der Raum voll ausgenutzt, zwölf Mannschaften stehen in den Bahnen oder drumherum – trotzdem ist es recht still auf dem Boulodrôme des SG Gremmendorf.
Am Samstag hatte die Sparte Boule zum Turnier auf sechs Bahnen eingeladen, es kamen neben Kugel-Könnern aus Ottmarsbocholt Spielerinnen und Spieler aus vielen Clubs und Vereinen Münsters, ob spezialisiert wie der KfK – Klub für Kugelsport – oder breit aufgestellt, ob in der Liga aktiv oder eher eine Hobby-Truppe. Wie in der Liga auch nimmt man sich Zeit für die vielen Begegnungen an einem Tag, und das Rahmenprogramm geht mit: Vom Grillen über einen Kuchen mit Boule-Schmuck, dem aufmunternden „Allez les boules!“ und zwei Frankreich-Flaggen darauf, einer Bude mit Crêpes aus der Hand des Angelmodders Mark Schubert und französischen Chansons (aber leise). Zum Abschluss soll es einen Pastis geben. Und es geht um den Wanderpokal „Gremmi“. Zum ersten Mal seit 2019, da siegte der KfK.
Wer glaubt, man müsse einfach nur die schwere Kugel möglichst nah an das „Schweinchen“ werfen, kann hier zusehen, wie konzentriert taktisch vorgegangen wird. Dazu gehören die Absprachen in der Mannschaft, ob Doublette zu zwei oder Triplette zu dritt. So ist über etliche Stunden Konzentration gefragt – und alle sprechen etwas leiser.
Es siegte ein Team des KfK, zweiter wurde Ottmarbocholt, dritter „Engelenschanze“ und Platz 4 belegte das SCG-Team.
Die Gremmendorfer Bouler schmücken aktuell die Tabellenspitze in der Westfalen-Bezirksklasse A, am 1.10. geht es um den Aufstieg. Das würden sie gern, so Winfried Weber. Das Turnier um den Gremmi ist da willkommenes Training, ergänzend zu zwei Terminen in der Woche. Sonntags bieten sie ein Offenes Boulen. Im Juli organisierten sie ein Spiel-Tag mit einer Schlaganfall-Selbsthilfe-Gruppe.
