Industrie in Münster soll wachsen

Eine klare Forderung: „Münsters Industrie muss wachsen!" Das ist gleichzeitig das Ziel der Unternehmensinitiative „Industrie in Münster" (HM), die jetzt die Ergebnisse einer neuen Studie zur Bedeutung der Industrie in der Domstadt vorstellte.

„Für die Zukunft der Stadt ist es geradezu gefährlich, dass die Industrie in der öffentlichen Wahrnehmung wie auch in der politischen Diskussion eine eher untergeordnete Rolle spielt', kommentierte der Sprecher der IiM, Michael von Bartenwerffer, die Studie. Die Industrie habe die höchste Nettowertschöpfung pro Arbeitsplatz und ist deutlich beschäftigungsintensiver als der Dienstleistungssektor.
Zudem würden in Industrie unternehmen überdurchschnittlich mehr junge Menschen ausgebildet, ergänzte Axel Loehr, stellvertretender Sprecher der IiM. Pro 100 Beschäftigte würden im Landesdurchschnitt in den Dienstleistungsberufen statistisch 5,2 Ausbildungsplätze bereitgestellt, während die Industrie in Münster auf 8,9 komme und damit auch deutlich über dem Landesdurchschnitt der Fertigungsberufe liege – der liegt bei 6,7 Ausbildungsplätzen auf 100 Beschäftigte.

Der Anteil der Industrie an der Gesamtwirtschaft in Münster ist von 23 Prozent (1990) auf 17 Prozent (2004) gesunken. Der "ohnehin äußerst geringe Industrieanteil", den auch die Autoren des Gutachtens hervorheben, "wird langsam problematisch für Münster", glaubt Michael von Bartenwerffer.