Autoreifen für den Sommer: Der ADAC-Reifentest

München, 26. Februar 2009. Sommerreifen, das duftet nach heißem Gummi. Und so sicher wie die Jahreszeit Sommer kommt, ist auch das Wechseln auf die Sommerreifen auf der Tagesordnung. Doch welche sind die Besten Reifen bei Regen, Trockenheit, Verbrauch, bei Verschleiß und Komfort?

Der ADAC hat es untersucht.Viel Licht und Schatten: 185/60 R14H – bis 210 km/hBei der verbreiteten Reifengröße 185/60 R14H vergab der ADAC siebenmal die Bestnote "besonders empfehlenswert". Allerdings ist die Gruppe der kritischen Reifen mit fünfmal "bedingt empfehlenswert" und dreimal "nicht empfehlenswert" noch größer. Es heißt also aufpassen. Alle  teuren Premium-Reifenhersteller konnten überzeugen, teilweise stehen auch ihre Zweitmarken gut da. Chinesische Billigprodukte verlängern eher den Bremsweg auf nasser Fahrbahn und verkürzen damit im schlimmsten Fall die Gesundheit der Mitfahrenden.

Die Starken und die Schwachen

Weiter nach vorn geschoben hat sich der Michelin „Energy Saver“. Er verschleißt jetzt zwar etwas mehr als das Vorgänger-Modell, konnte dafür aber sein Grip-Niveau bei Nässe verbessern. Außerdem hält der Reifen immer noch 50 Prozent länger als der ebenfalls besonders empfehlenswerte Continental „PremiumContact 2“. In Sachen Kraftstoffverbrauch liegt das gesamte Testfeld dicht beieinander, zwischen dem besten und dem schlechtesten Reifen ermittelten die Tester einen Verbrauchsunterschied von nur 0,2 Liter pro hundert Kilometer.

Heftig beansprucht: 205/55 R16 W – bis 270 km/h

In der Dimension 205/55 R16 W ging an sechs Reifen das Prädikat "besonders empfehlenswert". Zwei Sommerreifen konnte der ADAC nicht empfehlen, drei schafften nur ein "bedingt empfehlenswert". Die Produkte von Syron und Marbor halten die Tester für besonders risikobehaftet. Zu den Schwächen auf nasser Fahrbahn verbunden mit langen Bremswegen kommt schlechte Seitenführung bei Handling und Kreisfahrt. Nur wenig besser präsentieren sich die Sommerreifen von Hankook, Matador und Avon, wobei der Matador auch noch mit auffällig hohem Verschleiß hervorsticht.

Mehrere Gründe für "bedingt empfehlenswert"

Die Abwertungen auf "bedingt empfehlenswert" haben ihre Ursache nicht nur im Verhalten bei Nässe. Dunlop und Semperit haben mit Regen Probleme, Uniroyal und Kumho verschleißen einfach zu schnell. Der Fulda „Carat Exellero“ führt zu einem unzeitgemäßen Kraftstoffverbrauch und der Maloya hat auf trockener Fahrbahn Probleme.

Nicht nur Premium unter den besten Sommerreifen

Unter die "besonders empfehlenswert"-Truppe der Top-Hersteller Goodyear, Michelin, Continental und Bridgestone haben sich auch zwei preiswertere Kandidaten gemischt: Nokian und Firestone.

Auch ein V-Reifen dabei

Mit dem Goodyear OptiGrip wurde auch ein V-Reifen ins W-Testfeld aufgenommen. Die V-Kategorie ist zwar nur bis 240 km/h zugelassen, aber für den OptiGrip verspricht Goodyear bessere Laufleistungen bei verschlissenen Reifen. Der ADAC konnte dies in seinen Tests nicht nachvollziehen, vergibt aber jeweils die Bestnoten für Fahren bei Nässe sowie Verbrauch und die zweitbeste Note in Sachen Verschleiß an den OptiGrip. Deshalb bekam auch dieser Reifen das Prädikat "besonders empfehlenswert".