Klimaneutrale Quartiere: Deutsch-niederländisches Projekt startet

Klimaneutrale Quartiere: Deutsch-niederländisches Projekt startet
Mara Urich vom Weltladen la tienda e.V. (links) und Laura Hebling (Amt für Grünflächen, Umwelt und Nachhaltigkeit der Stadt Münster) stellen die Station „Ernährungssicherheit“ für den neuen Stadtrundgang vor. An der Station wird auf interaktive Weise gezeigt, mit welchen Lebensmitteln sich Münster und das Münsterland gut selbst versorgen können. Foto: Stadt Münster.

Stadt Münster beteiligt sich an „FutureBEEing“

Münster (SMS). Die Stadt Münster beteiligt sich ab sofort am deutsch-niederländischen Projekt „FutureBEEing“ zur Entwicklung klimaneutraler Wohnquartiere. Unter der Koordination der niederländischen Provinzregierung Overijssel werden in den kommenden vier Jahren für insgesamt zehn Quartiere in der Projektregion entsprechende Maßnahmen erarbeitet – davon fünf in den Niederlanden und fünf in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen. Mindestens ein Quartier aus Münster soll darunter sein.

Quartier auf dem Weg zur Klimaneutralität

Im Rahmen des Projektes entwickeln die Beteiligten zunächst Standards und Anforderungen, die die Arbeit im Quartier auf dem Weg zur Klimaneutralität unterstützen. Mithilfe eines digitalen Tools werden diese anschließend in einzelnen Quartieren getestet. Nach vier Jahren soll schließlich ein Umsetzungsplan für zehn Quartiere stehen, der die Maßnahmen beinhaltet, die im Test am meisten überzeugt haben.

Akteure aus Verwaltung, Wissenschaft, Handwerk und Wirtschaft

Beteiligt sind zahlreiche Akteure aus Verwaltung, Wissenschaft, Handwerk und Wirtschaft der Projektregion. Insgesamt sollen rund 80 Unternehmen eingebunden werden. Bei der Stadt Münster sind die Stabsstelle Klima und das „Büro Internationales“ im Amt für Bürger- und Ratsservice für das Projekt verantwortlich. Weitere Informationen zu „FutureBEEing“ gibt es online unter www.deutschland-nederland.eu/projects.

Über das Programm „Interreg“ fördert die Europäische Union seit vielen Jahren unter anderem die Grenzregion zwischen den Niederlanden und Deutschland. Das geförderte Gebiet erstreckt sich vom Wattenmeer bis zum Niederrhein entlang von 460 Kilometern deutsch-niederländischer Grenze. In diesem Rahmen soll auch das Projekt „FutureBEEing“ umgesetzt werden, das dadurch von der „Interreg“-Förderung profitiert. Die Stadt Münster war bereits mehrfach an „Interreg“-Projekten beteiligt.

Was versteht man unter einem „klimaneutralen Wohnquartier“?

(Ergänzung der Redaktion)

Was sind klimaneutrale Quartiere? Der Begriff wird häufig verwendet, zeigt eine Internet-Suche, aber eine Definition ist zunächst nicht zu finden.

„Im neu entstehenden klimaneutralen Wohnquartier ist geplant, die Bewohner als Energieproduzenten und -konsumenten beim Aufbau und Betrieb eines energetischen Nachbarschaftsquartiers einzubeziehen. Entstehen soll eine zentrale Energiehandelsplattform, die auf andere Quartiere übertragbar ist.“ (https://www.energiewendebauen.de/forschung-im-dialog/neuigkeiten-aus-der-forschung/detailansicht/quartiere-auf-neuen-wegen-im-reallabor-erprobt/)

Interessante mögliche Komponenten zeigt der Versuch, in Coburg ein Konzept für ein klimaneutrales Quartier zu entwickeln: https://www.np-coburg.de/inhalt.coburger-klimasenat-demo-soll-klimaneutral-werden.bdc79887-2257-428d-84a8-c4a8e1cce9a4.html