Ranking: Münster im Bundesvergleich auf Platz acht

Münster. Münster hat es schwarz auf weiß: Die Westfalenmetropole gehört zu Deutschlands Top-Ten-Standorten. Das ist das Ergebnis einer jetzt veröffentlichten Studie über die erfolgreichsten deutschen Wirtschaftsstandorte. Das geht aus einer Pressemeldung des Wirtschaftsinformationsdienstes Münster vom 03.07.2006 hervor.

Bereits zum dritten Mal in Folge hat das Magazin "Wirtschaftswoche" zusammen mit der "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" (INSM) die 50 nach Einwohnern größten deutschen Städte auf den Prüfstand gestellt. Für die Rangliste wurden die Metropolen nach 117 ökonomischen und strukturellen Kriterien wie Produktivität, Arbeitslosenquote, Bruttoeinkommen oder Investitionen untersucht und Unternehmer zu ihrer Zufriedenheit befragt. Münster belegt demnach in der Gesamtwertung den achten Platz (im Vorjahr Platz 15) und verweist damit Metropolen wie etwa Köln (Platz 9), Dortmund (Platz 32) oder Berlin (48) auf die hinteren Ränge.

Sprung geschafft, als Wirtschaftsstandort überzeugt

"Über das ausgesprochen positive Abschneiden freuen wir uns natürlich sehr. Es beweist, dass Münster nun endlich den Sprung in die Top-Ten-Citys dieses Landes geschafft hat und als Wirtschaftsstandort auf ganzer Linie überzeugt", unterstreicht der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster, Dr. Thomas Robbers.

Wirtschaftskraft und gute Sozialstruktur

Münster punktete bei den Juroren besonders mit seiner überzeugenden Wirtschaftskraft und einer guten Sozialstruktur. Die Unternehmer bescheinigten "ihrer" Stadt eine überdurchschnittliche Wirtschaftsfreundlichkeit: 73,2 Prozent der Befragten gaben der City unter anderem in punkto Verfügbarkeit von Gewerbeflächen, Qualität der Wirtschaftsförderung und Kooperation mit der Stadtverwaltung Bestnoten.

Eine der geringsten Arbeitslosenquoten

Der Städtetest zeigt zudem, dass die Westfalenmetropole eine der geringsten Arbeitslosenquoten (10,2 Prozent in 2005), und im Vergleich zu anderen Großstädten mit die wenigsten Arbeitslosengeld-II-Empfänger (4,8 je 100 Einwohner) aufweist.

Gute Noten gaben die Experten der Stadt auch in Bezug auf die Entwicklung der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten: Zwischen 2000 und 2005 stieg deren Anteil um 1,4 Prozent. "Das ist ein erfreuliches Ergebnis, zumal das Ranking zeigt, dass bei den anderen untersuchten Städten die Quote im Schnitt um 4,4 Prozent sank", betont Dr. Robbers.

Bildung in Münster groß geschrieben

Dass in Münster die Bildung groß geschrieben wird, ist ein weiteres Ergebnis des Rankings. Der Anteil der Schulabgänger ohne Hauptschulabschluss betrug in 2004 lediglich 6,2 Prozent – mit dieser Zahl liegt Münster im bundesweiten Vergleich auf Platz acht. Bei der Zufriedenheit mit der Ausstattung von Schulen und Berufsschulen gaben 57,5 Prozent der befragten Unternehmen Positivantworten. Damit erreicht die Domstadt im Bundesvergleich Platz sechs.

Übrigens: Münster ist alles andere als eine Bürokratenhochburg. 67,8 Prozent der befragten Unternehmen attestierten der Stadtverwaltung Service- und Reformfreudigkeit (Platz drei im Bundesvergleich). Fast die Hälfte der Befragten (48,7 Prozent, Platz 5) sind der Meinung, dass ihre Stadt sparsam und wirtschaftlich arbeitet.