Münster gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus

Münster gedenkt der Opfer des Nationalsozialismus
Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern gedachte Oberbürgermeister Markus Lewe am Donnerstag bei einer Veranstaltung im Rathausinnenhof der Opfer des Nationalsozialismus. Foto: Stadt Münster. 

Kranzniederlegung am Zwinger / Schul-Veranstaltung mit Oberbürgermeister Markus Lewe im Rathausinnenhof

Münster (SMS). Mehr als sechs Millionen Juden und Millionen anderer Menschen, die Minderheiten angehörten oder sich dem Regime widersetzten, haben die Nationalsozialisten ermordet. In Gedenken an die Opfer der Diktatur des Nationalsozialismus legten am heutigen Freitagnachmittag, 26. Januar, Vertreterinnen und Vertreter der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster, der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, Gemeinden und Gemeinschaften sowie Bürgermeisterin Angela Stähler einen Kranz am Zwinger an der Promenade nieder.

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch sowjetische Truppen im Jahr 1945 zum 79. Mal. Damit dieser Tag immer in Erinnerung bleibt, hat Bundespräsident Roman Herzog 1996 den 27. Januar zum nationalen „Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus“ erklärt. Die Zusammenkunft am Zwinger fand bereits am 26. Januar statt, da der 27. Januar in diesem Jahr auf einen Schabbat fällt.

Hamas-Überfall und Gaza-Krieg

„Dieser Holocaust-Gedenktag greift weiter als die Gedenktage bisher. Wir gedenken der Opfer des Holocaust – aber wir gedenken auch der Opfer des Überfalls der Hamas vom 7. Oktober 2023 und des daraus resultierenden Krieges in Gaza“, sagte Angela Stähler. Davor und vor den Auswirkungen auf die Gesellschaft ganz Europas dürfe niemand die Augen verschließen. „Wir müssen uns gegen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung öffentlich und laut positionieren. Wir müssen die Menschen, die in unserem Land leben, schützen – und wir müssen Demokratie und Freiheit schützen“, so Stähler.

„… wozu der Mensch in der Lage ist“

Pfarrer Martin Mustroph von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. betonte, dass „wir seit Auschwitz wissen, wozu der Mensch in der Lage ist. Was geschehen ist, kann wieder geschehen.“ Deshalb sei es geboten, „achtsam zu sein und den dumpfen, braunen Parolen des Populismus das bunte Bild einer offenen und menschenfreundlichen Gesellschaft entgegenzustellen.“

Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus mit Schülerinnen und Schülern

Bereits am Donnerstag, 25. Januar, hatte sich Oberbürgermeister Markus Lewe zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus mit Schülerinnen und Schülern im Rathausinnenhof getroffen. Lewe lobte ihr Engagement und hob hervor, wie wichtig die Erinnerungsarbeit ist. In vielfältigen Projekten hatten die Schülerinnen und Schüler unter anderem Opferbiografien erforscht oder Themen wie Euthanasie und Antisemitismus behandelt.

Am morgigen Samstag, 27. Januar, dem Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, wehen die Flaggen von Europa, Bund und Land NRW an Dienst- und Schulgebäuden in Münster auf halbmast oder mit Trauerflor.

Foto: In Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus legte Bürgermeisterin Angela Stähler am heutigen Freitagnachmittag, 26. Januar, einen Kranz am Zwinger an der Promenade nieder. Foto: Stadt Münster / Schulte. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

Foto: Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern gedachte Oberbürgermeister Markus Lewe am Donnerstag bei einer Veranstaltung im Rathausinnenhof der Opfer des Nationalsozialismus. Foto: Stadt Münster.