Öffentlicher Vortrag über die Rolle von Memes im Ukraine-Krieg

Veranstaltung der Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“ am 15. Januar

Münster (pm). Die Kolleg-Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“ der Universität Münster lädt alle Interessierten zum Vortrag „Memes in Transformation of the Ukrainian Media Landscape in the Context of War“ ein. Die Referentin Prof. Dr. Mariya Rohozha ist Professorin für Philosophie an der Taras-Schewtschenko-Universität Kiew. Der Vortrag in englischer Sprache findet am 15. Januar (Montag) um 19 Uhr in der Studiobühne im Philosophikum (Domplatz 23) statt. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mariya Rohozha untersucht in ihrem Vortrag die Rolle von Memes im russisch-ukrainischen Krieg. Sie erläutert, dass Memes, also kreative Inhalte, die sich vorwiegend im Internet über Social Media verbreiten und normalerweise der Unterhaltung dienen, im Krieg eine mobilisierende und therapeutische Rolle spielen. Damit werden sie zu einer Waffe im Informationskrieg. Es stellen sich unter anderem folgende Fragen: Was sind die Merkmale eines Bildes, einer Aussage oder eines Videos, die es ermöglichen, dass es zu einem Meme wird? Welche Rolle spielt der kulturelle Kontext für unser Verständnis von Memes? Warum spielt die Sprache eine Rolle? Welche Nachrichten werden zu Memes, und welche werden es nicht?

Die Kolleg-Forschungsgruppe „Zugang zu kulturellen Gütern im digitalen Wandel“ erforscht – insbesondere am Beispiel von Kunst – die neuartigen Formen des Zugangs zu kulturellen Gütern. Außerdem beleuchtet sie die neuen Formen der Zugangsbeschränkung und Zugangskontrolle, die durch die Digitalisierung ermöglicht werden. Sprecher des Projekts sind Prof. Dr. Reinold Schmücker vom Philosophischen Seminar und Prof. Dr. Ursula Frohne vom Institut für Kunstgeschichte. Neben weiteren Forscherinnen und Forschern der Universität Münster sind Gastwissenschaftler aus 16 Ländern beteiligt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Forschungsgruppe bis 2027 mit knapp fünf Millionen Euro.