Pflege und Unterstützung im Alter: Stadt Münster will Versorgung verbessern

Umfrage richtet sich an Menschen ab 60 Jahren / Teilnahme noch bis Ende Oktober 2023 möglich

Münster (SMS). Mehr als 5.000 zufällig ausgewählte Münsteranerinnen und Münsteraner ab 60 Jahren haben Mitte September Post von der Stadt erhalten: Über die Umfrage „Pflege und Unterstützung im Alter“ will die Stadtverwaltung ein detailliertes Bild zur Situation der Versorgungs-Netzwerke und -strukturen in diesem Bereich einholen. 

Die Umfrage findet erstmalig statt, eine Teilnahme ist noch bis Ende Oktober 2023 möglich. Nach der Auswertung sollen die Ergebnisse der Umfrage in die kommunale Pflegeplanung sowie in die Entwicklung altengerechter Quartiere in Münster einfließen.

Herausforderung bei Grenzen der Kapazität

Für viele Menschen in Münster ist die Frage nach Pflege und Unterstützung im Alter bereits heute Alltag – als Angehörige, Freunde, Nachbarn oder selbst betroffene Personen. Durch die steigende Anzahl älterer Menschen in Verbindung mit dem zunehmenden Fachkräftemangel geraten die Anbieter von Pflegeleistungen jedoch an ihre Kapazitätsgrenze. Dies führt zu neuen Herausforderungen.

Bedarf an Pflege-Leistungen wird weiter steigen

„Selbst wenn wir davon ausgehen, dass immer mehr Menschen im Alter gesund und selbstständig leben, wird der Bedarf an Pflegeleistungen durch den demografischen Wandel weiter ansteigen“, sagt Dagmar Arnkens-Homann, Leiterin des Sozialamtes. „Es braucht ein neues Miteinander, in dem professionelle Anbieter, ehrenamtliche und private soziale Netzwerke und Familien gemeinsam unterstützende Strukturen zur Versorgung pflegebedürftiger Menschen entwickeln.“

Ziel der Umfrage ist es, mittels der Ergebnisse konkrete Maßnahmen zu entwickeln, die zum Beispiel pflegende An- und Zugehörige stärker unterstützen oder Versorgungsstrukturen in den jeweiligen Quartieren verbessern. Sie zielt entsprechend auf eine perspektivische Versorgung, mögliche Unterstützungspotenziale für die Zukunft und noch offene Versorgungslücken in Münster ab. 

Die mehr als 5.000 Fragebögen gingen an zufällig ausgewählte Personen in Münster. Die Teilnahme ist freiwillig und kann sowohl online als auch postalisch erfolgen. Was zählt, ist ein möglichst hoher Rücklauf, denn jede einzelne Antwort erhöht die Aussagekraft dieser Umfrage. Alle Beiträge werden anonym ausgewertet und anschließend aufbereitet.