Zwei Schuss reichten: Klaus Schämann König der Schützenbruderschaft St. Sebastian
Andreas Hasenkamp
Münster-Amelsbüren. Der Spielmannszug der St. Sebastian Schützenbruderschaft 1813 hatte getrommelt und geblasen, die Kapelle des Musikverein Ahaus 1975 ebenso, dazu einige Kinder die Bläser des Spielmannszuges unterstützt, doch der Vogel hielt beim Schützenfest. Dann sang eine Dame aus den Reihen der Ahauser – worauf es zweimal krachte und der Vogel fiel, um 18.55 Uhr.
Es mag auch zu tun haben mit den 553 Schuss Kleinkaliber der Amelsbürener Schützenbrüder – als Frauen lesbare Mitglieder waren nicht oder nicht mehr am Schießstand, wohl aber zahlreich drumherum – und damit, dass Oberst Rainer Langenkamp vom „Pitsch“ auf „Bumm“ umgestellt hatte, also auf Schrot. Mit diesem Rumms reichten Klaus Schälmann zwei sicherlich auch wohlgezielte Schüsse, das hölzerne Federvieh hinabsegeln zu lassen.
Großzügige Sponsoren sind immer gern gesehen – auch bei der St. Sebastian Schützenbruderschaft 1813. Foto: A. Hasenkamp.
Da jubelte Bruderschaftsmeister Ludger Suttarp, da hievten junge Schützen den Trefflichen auf ihre Schulten, da eilte der alte König Josef Woermann zum Gratulieren herbei, samt royaler Ordenskette, alsbald komplettiert von seiner Königin-Gemahlin Betta.
„Seit wann werden die Großen hier auf Schulten getragen?“, könnte sich dieser Knirps fragen. / „Ob ich auch mal wieder auf Schultern getragen werde – wie macht man denn das?“Das alte Königspaar Woermann und das neue mit Schämanns.
Beim Vogelschießen der Kinder in der St. Sebastian Schützenbruderschaft 1813 hatte am Samstag Hugo Woermann mit dem 342. Schuss dem Vogel zugesetzt. Der nächste Schuss saß erneut und Lukas Nawrath wurde König, Emilie Felix seine Königin.
Über 70 Neuaufnahmen für die St. Sebastian Schützenbruderschaft 1813 freute sich Brudermeister Ludger Suttarp, 45 davon sind Kinder. Und zwar unterschiedlichsten Alters: Eines wurde am Sonntag im Zelt gewickelt, andere sprangen in der Hüpfburg, wieder andere assistierten den Bläsern ihres Amelsbürener Spielmannszuges. Für die St. Sebastian Schützenbruderschaft sind die Neuaufnahmen diesmal besonders wichtig – in der Pandemie gab es fast nur Abgänge. Der Verein brauche jährlich etwa 20 Neuaufnahmen, so Suttarp.
Wie geht’s nun weiter, raus aus der Schießpause hin zum Schützenkönig? Bruderschaftsmeister Ludger Suttarp und Oberst Rainer Langenkamp schienen angespannt – nicht für lange.Auch Bruderschaftsmeister Ludger Suttarp freut sich über das Fallen des Vogels.„Seit wann werden die Großen hier auf Schulten getragen?“, könnte sich dieser Knirps fragen.Der neue mobile Schießstand der Bruderschaft aus Amelsbüren. Nicht nur Pommes gab es beim Schützenfest der St. Sebastian Schützenbruderschaft 1813Die Musiker aus Ahaus spielten Rücken an Rücken mit dem Spielmannszug der Schützenbruderschaft aus Amelsbüren.Will er niemals fallen, der Vogel?Finger in die Ohren und dann schön nah ran …Finger in die Ohren – damit man näher herangehen kann.Umspannen auf die Schrotflinte.Alt-König Josef Woermann sah dem Ende von drei Jahren Regentschaft gelassen entgegen.Jugend musiziert – auch beim Schützenfest 2022Treffsichere Schützen stehen bereit beim Schützenfest der St. Sebastian Schützenbruderschaft 1813Das Werk von 555 Schuss auf den hölzernen Vogel der St. Sebastian Schützenbruderschaft 1813Betta und Josef Woermann mit dem neuen König Klaus Schämann und Johanna Borsch-Schämann. Foto: A. Hasenkamp.Das Werk von 555 Schuss auf den hölzernen Vogel der St. Sebastian Schützenbruderschaft 1813 Der Nachwuchs ist nicht nur beim Musizieren involviert.