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Zwei Preisträger für erstklassige Wissenschaftskommunikation

Universitätsgesellschaft Münster zeichnet Ökonomen Andreas Löschel und Theologen Thomas Schüller aus
Die Universitätsgesellschaft Münster e. V. hat dem Theologen Prof. Dr. Thomas Schüller und dem Ökonomen Prof. Dr. Andreas Löschel den diesjährigen „Preis für Wissenschaftskommunikation – wissen.kommuniziert“ verliehen. Mit dem zum zweiten Mal ausgelobten Preis zeichnet die Universitätsgesellschaft Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster aus, die sich um die Vermittlung komplexer Sachverhalte auf besondere Weise verdient gemacht haben. „Universitäten kommt in der Kommunikation wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Gesellschaft eine wichtige Rolle zu. So sorgen sie dafür, dass diese ihren gesellschaftlichen Nutzen voll entfalten“, betonte Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels in der Feierstunde in der WWU-Studiobühne. „Die diesjährigen Preisträger tragen ihre Forschungsergebnisse auf sehr unterschiedliche Weise wirkungsvoll in die Gesellschaft. Beide leisten damit einen wichtigen Beitrag, der mit dieser Auszeichnung eine angemessene Würdigung erfährt.“

Der Vorstandsvorsitzende der Universitätsgesellschaft, Dr. Paul-Josef Patt, hob hervor, dass es gerade in Zeiten von großen Herausforderungen und gleichzeitiger Wissenschaftsskepsis wichtig sei, das Vertrauen in die Wissenschaft in der Bevölkerung zu stärken. „Beiden Preisträgern gelingt es in exzellenter Weise, ihre herausragenden Forschungsergebnisse einer breiten Öffentlichkeit nachhaltig und anschaulich zu vermitteln und damit eine Brücke zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu bauen.“

Der Preis ist mit 10.000 € dotiert und wurde anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Universitätsgesellschaft im Jahr 2018 vom Vorstand ins Leben gerufen. Auf Empfehlung der fünfköpfigen Jury hatte der Vorstand der Universitätsgesellschaft entschieden, den Preis in diesem Jahr auf zwei Preisträger aufzuteilen.

Die Preisträger für Wissenschaftskommunikation im Porträt

Prof. Dr. Andreas Löschel, geboren 1971 in Rothenburg ob der Tauber, war bis August 2021 Inhaber des Lehrstuhls für Mikroökonomik, insbesondere Energie- und Ressourcenökonomik, an der WWU. Seit September 2021 ist er Inhaber der Professur für Umwelt-/Ressourcenökonomik und Nachhaltigkeit an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der Ruhr-Universität Bochum. Er promovierte an der Universität Mannheim und habilitierte 2009 an der Universität Oldenburg in VWL mit seiner Habilitationsschrift: Sustainability Impact Assessment with Computable General Equilibrium Models.

Andreas Löschel gelingt es regelmäßig, komplexe Sachverhalte in der energie- und klimapolitischen Diskussion zu kommunizieren und innovative Lösungsoptionen für drängende gesellschaftliche Herausforderungen zu entwickeln. Vor allem im Zusammenhang mit dem Klimaschutzprogramm 2030 bietet er kontinuerlich herausragende Anregungen und Beiträge für mögliche klimapolitische Weichenstellungen in Deutschland.

Seit 2011 ist er Vorsitzender der Expertenkommission der Bundesregierung zum Monitoring-Prozess „Energie der Zukunft“. In dieser Funktion erstellt er federführend mit einer unabhängigen Expertenkommission jährliche Stellungnahmen zum Stand der Energiewende in Deutschland, die dem Bundeskabinett, dem Bundestag sowie dem Bundesrat zugeleitet werden.

Andreas Löschel ist Mitglied der Deutschen Akademie für Technikwissenschaften (acatech). Im F.A.Z.-Ökonomenranking war er mehrmals unter den 50 einflussreichsten Ökonomen in Deutschland.

Prof. Dr. Thomas Schüller, geboren 1961 in Köln, ist Direktor des Instituts für Kirchenrecht an der Katholisch-Theologischen Fakultät der WWU. Er gehört zu den profiliertesten Vertretern seines Fachs und ist durch seine mediale Präsenz einer der bekanntesten Theologen Deutschlands. Hervorzuheben sind außerdem seine zahlreichen Publikationen und Aufsätze in Zeitschriften und seine herausragende kommunikative Leistung, die er regelmäßig in seinen öffentlichen Auftritten und Vorträgen beweist.

Thomas Schüller studierte katholische Theologie an den Universitäten Tübingen, Innsbruck und Bonn, wo er 1992 promovierte. 1994 schloss er sein Lizentiatsstudium im Kanonischen Recht an der Katholisch-Theologischen Fakultät Münster ab. Seine Habilitation in Kirchenrecht erlangte Thomas Schüller 2004 an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar.

In zahlreichen Stellungnahmen und Beiträgen in regionalen und überregionalen Medien bringt er seit vielen Jahren seine Kenntnisse zum Ausdruck. Er ist ein gefragter Gesprächspartner für zahlreiche Medien; dabei zeichnet ihn vor allem seine Fähigkeit aus, kirchenrechtlich komplizierte Sachverhalte kompakt und klar zu erläutern. Thomas Schüllers Anregungen und Stellungnahmen hatten und haben oft intensive gesellschaftliche Debatten zur Folge.

Thomas Schüller ist Mitglied in mehreren Organisationen und Vereinen, beispielsweise in der Deutschen Gesellschaft für Kirchenrecht (DGfKR) und der Gesellschaft Katholischer Publizisten (GKP).

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