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Zum Jahrestag des Überfalls auf die Ukraine: Reden und Gespräche in Münster

Zum Jahrestag des Überfalls auf die Ukraine: Reden und Gespräche in Münster 1

GfbV lädt zur Mahnwache vor dem Rathaus und zu Kundgebung und zum Treffen mit der ukrainischen Community – kritisiert „unrealistische Friedenswünsche“

Der 24. Februar 2022 markiert eine Zeitenwende. Großkrieg und schlimmster Imperialismus sind durch Putin auch in Europa wieder offen zutage getreten.

Anlässlich des ersten Jahrestages des erneuten Überfalls auf die Ukraine und Beginn des anhaltenden Eroberungskrieges durch Russland mit schlimmsten Menschenrechtsverletzungen und nach neun Jahren Krieg rufen wir als Menschenrechtler der Gesellschaft für bedrohte Völker und Aktive der ukrainischen Community am 24. Februar 2023 zu Solidaritätsveranstaltungen in Münster auf.

Ab 11 Uhr organisiert die Gesellschaft für bedrohte Völker eine Mahnwache vor dem Rathaus (Prinzipalmarkt).

Auf Anregung der GfbV hat Oberbürgermeister Markus Lewe entschieden, dass an diesem Tag das Stadtweinhaus / Rathaus mit der ukrainischen und Europafahne beflaggt wird.

Bei der Kundgebung ab 14 Uhr vor dem Rathaus (Prinzipalmarkt) werden Bürgermeisterin Angela Stähler, Weihbischof Dr. Stefan Zekorn, Simone Wendland MdL CDU, Winfried Nachtwei, ehem. MdB Grüne, aktuell Mitglied im Beirat Zivile Krisenprävention und Friedensförderung der Bundesregierung, sprechen, zudem Mariya Sharko und Olga Stromberger für die ukrainische Community, Dr. Kajo Schukalla und Ismet Nokta für die Gesellschaft für bedrohte Völker. Svenja Schulze MdB SPD, wird mit einem schriftlichen Beitrag vertreten sein.

Weitere Veranstaltungen in Anschluss

Nach unserer Kundgebung vor dem Rathaus lädt die ukrainische Community ab 16.30 Uhr zu Gesprächen bei Tee und Kaffee auf dem Domplatz ein. Alle Interessierten sind um 18 Uhr zu einem ökumenischen Gottesdienst im Dom eingeladen. Um 19 Uhr findet sich zum Abschluss des Tages eine Trauerprozession für die zahllosen Opfer in der Ukrane vom Domplatz zum nahegelegenen Paljanyzja-Platz an.

Überregionales Interesse erhalten die Solidaritätskundgebungen durch eine zeitliche und räumliche Überschneidung der GfbV-Aktionen mit einer geplanten, 50 km langen Menschenkette zwischen Münster und Osnabrück. Die Städte Münster und Osnabrück feiern in diesem Jahr 375 Jahre Westfälischer Frieden, der 1648 einen europäischen Krieg erstmals durch völkerrechtliche Verhandlungen beendete. Mit Bezug darauf organisiert das Friedensform Münster eine „Friedenskette23“ mit dem Motto „Peace Now“ und den Zielen Frieden, Gerechtigkeit und Klimaschutz, doch ausgerechnet an diesem symbolisch mit dem Thema Ukraine besetzten Tag und nicht etwa am Tag des Westfälischen Friedens (24. Oktober). Konnten die organisatorischen Fragen geklärt werden, so bleibt der inhaltliche Dissenz.

GfbV Münster für Solidarität mit der Ukraine, kritisiert „unrealistische Friedenswünsche“

Für die Gesellschaft für bedrohte Völker (Münster) erklärte Dr. Kajo Schukalla:

„Das Datum steht ganz im Zeichen von Angriffskrieg und schlimmster Menschenrechts-verletzungen durch Putin-Russland.

An diesem Tag demonstrieren wir nicht für Klimaschutz und allgemein für eine friedliche und gerechte Welt. Es muss um die Solidarität mit der Ukraine gehen. Die Ukraine braucht unsere Unterstützung, dies humanitär, politisch, wirtschaftlich und auch militärisch. In der Ukraine entscheidet sich auch die Zukunft Europas!

Ohne unsere Unterstützung droht die Ukraine vollständig Opfer des Aggressors Putin zu werden, der den Menschen selbst ihre Identität abspricht und derzeit systematisch das Land zu zerstören sucht. Wir dürfen nicht wegschauen, ein Wohlfühlen in unrealistischen Friedenswünschen missachtet das Leiden der Opfer.“

Die Gesellschaft für bedrohte Völker ruft auch alle Teilnehmenden der Menschenkette dazu auf, dort individuell mit Schildern und ukrainischen Fahnen für diese Solidarität einzutreten.

Infos:

Pressemitteilung GfbV Münster, https://www1.wdr.de/nachrichten/westfalen-lippe/menschenkette–frieden-vorbereitungen-100.html

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