Zirkus-Projekt an der Davert-Grundschule

Zirkus-Projekt an der Davert-Grundschule
Zirkus-Projekt an der Davert-Grundschule in Münster-Amelsbüren. Foto: A. Hasenkamp, Fotograf in Münster.

Zuletzt aktualisiert 16. Mai 2016 (zuerst 14. Mai 2016).

Münster-Amelsbüren. Drinnen im Zirkus-Zelt ist es stockdunkel; Kinder und Erwachsene sehen nur einige farbige Spot-Leuchten, während Musik erklingt. Die schwillt dramatisch an – es muss wohl gleich losgehen. Draußen hat sich die lange Schlange der Besucher aufgelöst, dafür stehen einige Dutzend Kinder im frischen Wind, meist in schlichtes schwarz und weiß gekleidet. Einige Jungs haben nicht mal ein T-Shirt an – macht nichts, es sind „Fakire“. Dann geht es los, als erstes dankt die Schuldirektorin, Dr. Claudia Tenberge, den vielen Akteuren, die das Spektakel ermöglichen.
Wie das ganze auf die Beine kommt – da fällt bei Tenberge wiederholt das Wort „Verzahnung“. Verzahnung von Eltern, Lehrkräften, OGS- und Bis-Mittag-Personal und Schülern, Förderverein, lokalen Sponsoren aus Amelsbüren und Hiltrup, mit der Sekretärin und mit dem Hausmeister („morgens der Erste, abends der Letzte“), mit den Zirkusleuten, geleitet von Alexander und Janine Koplin als Köpfen des „Zirkus ohne Grenzen“, der Zeltaufbau mit dreißig Männern respektive Vätern: „Ein großartiges Zusammenspiel“. Heraus kommt dabei neben vier Vorstellungen ein Essensaufgebot von Pommes bis Kuchen und Getränken, auch eine Film-DVD. 256 Kindern seien „mit Feuereifer dabei“, sagt Tenberge. Den roten Faden lieferte diesmal die Geschichte vom versunkenen Atlantis und das Versöhnen von Gegensätzen. Da ist Raum für Zauberei, für Kinder-Türme, für Feuer und singende freche Clowns.
Und noch eine ganz besondere Vorstellung gab es – die erste bestritten die Erwachsenen, die eine Schulung bekommen hatten: Sie spielten für die Kinder.
Das Zirkus-Projekt gibt es alle vier Jahre an der Davert-Grundschule und dauert für die Schüler eine Woche. Etwa 1000 Karten gab es – ausverkauft, freut sich Dr. Elmar Peuker, einer von vielen Kräften des Fördervereins, der maßgeblich für die Finanzierung sorgt. Für Peuker ist es das zweite Projekt. Es trage bei zu Teamgeist und Disziplin, sagt er.
Der „Zirkus ohne Grenzen“ sei nun zum zweiten Mal im Boot, sagt Tenberge, für die es das erste Zirkusprojekt an der Davert-Schule ist: „Ich habe sie gleich wieder gebucht.“

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