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ZiBoMo-Sitzungen drehen 2023 voll auf

Bocknacht und Zickensitzung 2023 sehen bemerkenswerte Programme

Münster-Wolbeck (agh). Zwei recht unterschiedliche Programme bei Bocknacht und Zickensitzung, zweimal Volltreffer im Geschmack des Publikums: Die zwei ersten großen „Sitzungen“ der ZiBoMo-Session von Hippenmajor Martin II dürften in bester Erinnerung bleiben.

„Music was my first love“, dann Rockiges von Cherry-T mit u.a. Billy Idol „Rebel Yell” – das traf den Bock-Geschmack sehr vieler. Um so schöner wars, wenn die Front-Sänger Christian Wolbeck und Jan Schabacker unter die Böcke gingen. Tanz und Musik kamen ebenfalls gut an, ob von den Tanzsportgruppen – „Footloose“ und „Miami Nights“ – oder im atemlosen 20-Jahre-Rückblick der XXL-fen – die noch „die nächsten 20 Jahre“ in Aussicht stellten. An dieses Programm wird man sich erinnern, auch, weil es eher wenig karnevalistisch geprägt war.

Mitmachen war für den Hippenmajor bei den drei „Schauters“ gefragt, beim Pole-Dance nicht. Zu Rammsteins „Engel“ windet sich eine Dame den Pole empor, die zwanzig Zentimeter-Absätze halten sie nicht auf. Wohl weil sie fast mehr Tattoos als Haut hat, kniet eine „Nonne“ vor dem Bühnenaufgang, reckt ihr ein Kruzifix entgegen – Szenen einer Bocknacht.

Eine Fülle von teils ungeplanten Auftritten erlebte Hippenmajor Martin II bei der Bocknacht 2023 – eine rein weibliche Begleitung rahmte ihn auf der Bühne ein, mit ihnen fuhr er auch zur KG Pängelanton, eine Premiere. In das Festzelt alias Hippenmajor-Wohnzimmer heimgekehrt durfte er bei den Rauters mitsingen.

300 Karten für die Bocknacht waren verkauft, das ließ den Böcken ordentlich Platz, vor der Pole-Zugabe eine Polonaise zu bilden. Wo bei den Männern ein Trupp „Böcke“ herumzog, wanderte bei den „Zicken“ fast die ganze 600er Herde – „wir sind so ausgehungert“, sagt eine Zicke, und eine andere, sie wollten „endlich wieder feiern“. Das zeigten die Kostüme, wieder auf dem Niveau von Fantasie und Aufwand von vor der Pandemie, das taten sie im ganzen Programm: Begeistert für den Hippenmajor samt Jugendhippenmajorin und deren Lieder, bevor die Männer „rausgeworfen“ wurden, aufmerksam für die Lebensweisheiten von „Frau Wäber“, nach vorn vor und um den Sänger Daniel Lopes, der hier sein Schlagerdebüt feiern durfte und gern das Bad in der Zicken-Menge suchte, gebannt von den Show-Tänzen der Tanzsport-Gruppen, „Aufregung in Schlumpfhausen“ von den Little Sunshines und „Miami Nights“ von den Teens. Da muss schon mal, wenn die Gänge gefüllt bleiben, jemand vom Moderatorinnen-Trio Elke Graß, Bianca Wellpott und Monika Westenberg zum Sitzen bitten, damit die nächste Gruppe überhaupt zur Bühne kommt. Das Trio kam bei seiner Premiere gut an: unaufgeregt charmant, präsent, gut abgestimmt und geübt.

Prächtig und ungewöhnlich war der Look im Zelt: Auf und ab wandernde, die Farben wechselnde Kugeln. Einen großen Empfang bereiteten die Zicken auch der Nummer mit dem größten Gefolge, dem Prinzen der Stadt Münster. Der hatte wohlweislich etwas zum Mitsingen dabei, denn nur so sitzen ist der Zicken Sache nicht. Die Energie reichte auch für Nikolas und Susanne Bergers, die XXL-fen und Schlager-Sänger René Ulbrich.

Foto-Strecke Zickensitzung 2023

Bei beiden Events war auch etwas Nachwuchs im Publikum. Wermutstropfen: Bei den Männern kam es zu sehr vorgerückter Stunde zu kleinen Schlägereien. Die Reizbarkeit, so professionelle Beobachter, hat zugenommen.

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