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ZiBoMo-Jecken übernehmen Herrschaft in Wolbeck

ZiBoMo-Jecken übernehmen Herrschaft in Wolbeck 40

Die Hippe ist da, die Jecken marschieren zum ZiBoMo-Museum in der Neustraße, wo die Noch-Amtsinhaber warten. Foto: A. Hasenkamp.

Mit Hippe und Kutsche zog der Hippenmajor zum ZiBoMo-Museum in der Neustraße, dort hielten zwei Bürgermeister noch das Tor zur Macht und den Schlüssel für Wolbeck fest. Sprüche flogen und trafen, so schlug OB Markus Lewe statt Bussen das Ziegen-Mobil zur Beruhigung des Ortskerns vor.

Der Hippenmajor packte seine Bulle aus. Unter den Vorschlägen: Den roten Rasen auf dem Sportplatz grün zu streichen. Und für einen provisorisch gelb-weißen Zebrastreifen in der Neustraße schlug Martin II vor: „Malt doch wenigstens noch die Zwischenräume blau, dann sieht es wie gewollt und nicht wie verplant aus!“

Das Wetter für den Ziegenbocksmontags-Umzug wird gut. Und Martin II setzt auf jeden Fall seine Sonnenbrille auf.

Beim Marsch zum Machtzentrum ging die Telgteraner Ziegenzüchterin mit ihrer kleinen Ziege voran, gefolgt vom Spielmannszug und den Tanzsportgruppen, mit blauen Hüten und blauen Umhängen, mit Gelb verziert, davor Ex-Hippenmajor und Männerballett-Tänzer Kurt Bradtke und Ex-Hippenmajor Wilbert Brodrecht als Kiepenkerl. Dann Garde, Senatoren, Gäste wie AKG und Pängelanton sowie Stadtprinz Mario I., danach einer mit Sonnenbrille und Ziegenbocks-Szepter sowie Adjutanten.

Am Museum begrüßte sie Senatssprecher Wilbernd Jäger, daneben Bezirksbürgermeister Peter Bensmann und Oberbürgermeister und Räuber Markus Lewe in gestreiften Hosen. „Ich weiß garnicht, was ihr alle wollt hier, wir sind zu zweit“, gab sich Bensmann zuversichtlich. „Es ist endlich soweit“, sprach Bensmann und reichte das Mikrofon dem OB. „Manchmal im Leben sind wir Ober, dann wieder Bürger, und dann wieder Meister“, so Lewe „im Herzen der karnevalistischen Welt“. Zu Mario I: „Er will lernen, wie man Rathäuser erobert, wird kläglich scheitern“, so Lewe, „aber von Wolbeck lernen, heißt, die Welt erobern.“ Die beiden wollten „euch den Geschmack am Schlüssel wegquatern“. „Corona“, sang der OB, „zum Abschied sag ich dir Good-bye, in Wolbeck gibt’s endlich wieder Feierei.“

Vom „Kampf um die Macht“ sprach er, erkannte dem Hippenmajor zu, es sei seine „dritte Session“, und gleich darauf: „dass wir nicht gern streiten, sondern lieber dich ins Festzelt geleiten“ – gemeint war der Hippenmajor.

„Wir beiden geben uns geschlagen“, so Bensmann schließlich.

Mit Jugendhippenmajorin Rieke I erklomm Martin II die Stufen hinauf zum Mikrofon.

Thomas Wellpott hatte dann als erster eine Hand am Schlüssel von Peter Bensmann – und dann konnte die Garde vorrücken in das ehrwürdige Gemäuer. Mario I konnte hier studieren, wie so eine Amts-Entreißung funktioniert.

Dann zogen zwei Jukas die Kutsche: vorn der Hippenmajor, dahinter das Bürgermeister-Duo. Die Kutsche hielt.

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