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Zentrum für Europäische Geschlechterstudien an der Universität Münster gegründet

Gender- oder Geschlechterforschung stärker interdisziplinär gestalten und insbesondere auf europäischer Ebene international ausrichten: Mit diesem Ziel haben Expertinnen aus Politik- und Erziehungswissenschaften sowie aus der Soziologie der Universität Münster das "Zentrum für Europäische Geschlechterstudien" (ZEUGS) gegründet. Es soll als Forum der theoretischen und empirischen Grundlagenforschung zur Entstehung und Entwicklung demokratischer Geschlechterverhältnisse dienen.

Gründerinnen sind Prof. Dr. Gabriele Wilde und Prof. Dr. Annette Zimmer vom Institut für Politikwissenschaft sowie Prof. Dr. Karin Böllert vom Institut für Erziehungswissenschaft und Dr. Katrin Späte vom Institut für Soziologie. Ihr übergreifendes Ziel ist es, die Grundlagen von Geschlechterverhältnissen und deren gesellschaftliche Grundlagen interdisziplinär zu untersuchen.

Hintergrund dabei bilden vor allem Prozesse der Europäisierung und Globalisierung, die derzeit eine tiefgreifende Transformation in Gesellschaft und Politik bewirken und damit die ökonomischen, sozialen und kulturellen Grundlagen gesellschaftlicher Geschlechterverhältnisse verändern. Im Kontext dieser aktuellen Transformationsprozesse beschäftigt sich das neue Zentrum vor allem mit Fragen zu den demokratischen und politischen Grundlagen der Geschlechterverhältnisse, zu sozialer und politischer Teilhabe, zu Menschenrechten, zu Bildungschancen von Frauen.Mit der interdisziplinären Ausrichtung will das Zentrum den Dialog und die Kooperation zwischen den an der Universität Münster versammelten Disziplinen verstärken.

Zugleich sollen Forschung und Lehre in der Geschlechterforschung gefördert und die Ausbildung der Studierenden durch Bündelung der Ressourcen und Kompetenzen in diesem Bereich optimiert werden. Auch die Vernetzung und  Koordination interdisziplinärer Forschungsprojekte innerhalb und außerhalb der Universität Münster sind geplant.Anlässlich der Gründung von ZEUGS veranstaltet der Fachbereich Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaften am Montag, 5. Dezember, eine Gründungskonferenz. Die Tagung zum Thema "Frauen und Arbeit" findet von 11 bis 18 Uhr im Hörsaal SCH3 des Instituts für Politikwissenschaft, Scharnhorststraße 100, statt. Interessierte sind herzlich willkommen. Nach Kurzvorträgen der Gründerinnen sowie auswärtiger Wissenschaftlerinnen von Hochschulen aus Tübingen, Göttingen, Bochum und Berlin ist eine gemeinsame Podiumsdiskussion geplant.

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