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WWU-Senat verlangt solide Uni-Finanzierung

Münster/Hochschulen. Der Senat der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, den Hochschulen den möglichen Ausfall der Studiengebühren vollständig zu ersetzen. Anlass sind die Ankündigungen mehrerer nordrhein-westfälischer Politiker der SPD und der Grünen, nach der Bildung einer rot-grünen Minderheitsregierung in Düsseldorf die Studienbeiträge wieder abschaffen zu wollen.

WWU-Gremium plädiert einstimmig für Ausgleich nach möglicher Abschaffung der Studienbeiträge

In einer Erklärung des 23-köpfigen WWU-Gremiums heißt es dazu:

"Die Finanzaustattung der Universitäten ist in jeder Hinsicht unzureichend. Die Anforderungen an die Hochschulen steigen jedoch weiter, so an die Lehre z.B durch die doppelten Abiturjahrgänge der nächsten Jahre. Eine Abschaffung der Studienbeiträge würde zusätzliche erhebliche Lücken in die Finanzierung der Lehre reißen. Deshalb ist ein voller Ausgleich unverzichtbar. Dieser Ausgleich muss sich an den Studierendenzahlen für alle Hochschulen orientieren und darf nicht kapazitätswirksam sein."

Anlass für die Erklärung war die Vorstellung eines Berichts über die Erhebung und Verwendung der Studienbeiträge seit dem Wintersemester 2007/08 bis einschließlich Sommersemester 2009. In diesem Zeitraum standen der WWU rund 33 Millionen Euro an Studienbeiträgen zur Verfügung. Rund 4,5 Millionen Euro mussten davon allerdings in einen Ausfallfonds der NRW-Bank eingezahlt werden, an Verwaltungskosten fielen insgesamt eine Million Euro an. An der WWU sind 81 Prozent der Studierenden grundsätzlich beitragspflichtig, 19 Prozent sind von dieser Pflicht entbunden – beispielsweise Doktoranden und Medizin-Stundenten im Praktischen Jahr.

Die Studienbeiträge, betonte Dr. Marianne Ravenstein, Prorektorin für Lehre und studentische Angelegenheiten, wurden ausschließlich zur Verbesserung der Lehr- und Studienbedingungen verwendet. Die Universität beziehungsweise die Fachbereiche stellten beispielsweise zusätzliche Lehrkräfte für Seminare und Vorlesungen ein, schafften neue technische Geräte an, verbesserten die Ausstattung von Laboren und Kursräumen, kauften neue Fachliteratur und bezuschussten Exkursionen – zudem verlängerte die Universitätsbibliothek ihre Öffnungszeiten erheblich. "Die beitragsfinanzierten Verbesserungen sind von den Studenten gut angenommen worden.", unterstreicht Marianne Ravenstein.

Links:

    * Studienbeiträge an der WWU Münster
      http://www.uni-muenster.de/studium/studienbeitraege/index.html

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