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Wolbecker Weißbier-Stammtisch lässt bei Sültemeyers Dämmerschoppen sägen

Münster-Wolbeck. Biergenuss, ja – aber so in aller Gemütsruhe, wie ein Pfeifenraucher, der die Vorbereitung zelebriert: Das genießen die acht vom "Erdinger-Stammtisch Wolbeck", erklärt Ulrich Böcker.

Die Freude teilten sie am Samstagabend bei Sültemeyers "Erdinger-Dämmerschoppen".
Weißbetuchte Tische mit weiß-angelblau karierten Deckchen, allerhand weißblaue Fahnen, ein aufgebockter Baumstamm, das veranlasste schon tagsüber viele Passanten, den Kopf zu verdrehen.
Beim Dämmerschoppen gab es bayerische Kost, Musik und natürlich Weißbier; die Wolbecker Damen hatten schicke Kleider herausgeholt, viele Herren zu Leder und sonstwie Zünftigem gegriffen.  "Schöner Wind", konstatierte der Gast Karl-Heinz Markfort, "besser geht's doch garnicht."
Der Stammtisch wirkte mit; der Erlös der von Holzsägen und Nägelschlagen kommen dem Förderverein des Achatius-Hauses zugute. "Das Geld soll in Wolbeck bleiben", waren sich die Stammtischler einig.
Sie sind alle Kenner des Hopfens. Im Gegensatz zu den Dieben, die einmal das Glas des Stammtisch-Schaufensters in der Drostenhofstraße zerschlugen, um zwei Flascher Weißbier zu entwenden. Weniger Dumme hätten gewusst, dass ein so gelagertes, altes Bier nicht schmecken kann.
Entstanden ist der "Erdinger-Stammtisch Wolbeck" 1998 auf eine Weise, die Karl-Heinz alias Charly Rose zum Ehrenmitglied machte. Mitten im Wolbecker Karneval brauchten eines Samstagmorgens Ulrich Böcker, Franz-Georg, Bolwin und Dietmar Steinberg einen Haarschnitt, Friseur Rose saß auf der anderen Seite der Theke und sagte zu.
Nach erfolgreicher Haarkürzung ging man zur Verlängerung zu Böttcher Heinrich Bolwin und seinem Sohn Franz-Georg. Die pflegten damals schon in Ruhe die bayerische Spezialität – Vater Bolwin hatte des öfteren in Mittenwald in Bayern Urlaub gemacht.
Das Ganze gefiel den drei frisch frisierten Gästen und dem nachmittags hinzugekommenen Dieter Wulfers so gut, dass sie den Stammtisch ins Leben riefen. Im Folgejahr kamen noch Willi Osthues, Hubert "Mutz" Hinkelmann, Päule Overmann und Michael Wortmann hinzu und man wurde auch ganz offiziell zum Erdinger-Fanclub. Das war 1999, noch vor dem großen Weißbier-Boom. Reihum treffen sich die acht, das erste Treffen des Jahres findet im Januar bei Präsident Ulrich Böcker statt.  Und  jährlich lädt Rose, Ehrenmitglied seit 2004, den Stammtisch in seinen Garten ein. Auch Hippenmajor Kajo Plassmann machte einmal seine Aufwartung, zusammen mit seinen Adjutanten Rose und Herbert Forsthove.
Gemeinsam haben sie, mit den Ehefrauen, manchen Kilometer des Hermanns-Weges erwandert, auch nach München und Mittenwalde fuhren sie gemeinsam.
Einmal feierten sie ein internes Oktoberfest in Wulfers sieben mal fünf Meter-Zelt, damit werden sie in diesem Jahr zum dritten Mal beim Pfarrfest von St. Nikolaus dabei sein. Sie haben noch mehr auf Lager: "Wolbeck wird noch einiges von uns hören."

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