Münster-Wolbeck. Rasanten Fußball konnten Gäste des Wolbecker Wander-Pokals im Tischkickern am Dienstag auf Armlänge bewundern. Soweit die Augen dem Schussabtausch folgen konnten.
Mit Handschuhen, Schweißtuch und Coach waren zwei als Schweizer getarnte Wolbecker zum Wettbewerb um den Tischkicker-Wanderpokal der Gaststätte „Kiepe“ in der Hofstraße in Wolbeck angetreten. Ihnen wie einigen anderen der insgesamt 26 angetretenen Wolbecker Mannschaften mochte man kaum abnehmen, dass sie angeblich nicht trainiert hatten. Tischfußball, dass ist Billard, aber im Zeitraffer, zugleich höchste Konzentration, explosive Kraftentfaltung aus beiden Handgelenken, Ballgefühl und bedächtiges Lauern auf die Lücke. So scharten sich die Zuschauer nicht nur im Finale eng um die Tische.
Äußerst konzentriert und ernst spielte das Duo Rupert Osterhaus und Frank Eilers. Sie hätten zuletzt vor 25 Jahren gemeinsam gekickert, sagte Osterhaus, als beide das Internet Loburg besuchten. Als Coaches engagierten sich ihre Frauen, um die beiden „psychisch, moralisch und seelisch“ im Hexenkesse der „Kiepe“ zu unterstützen. Fußball reizt auch auf kleinstem Spielfeld die Emotionen.
Etwas verspätet hatte das Turnier begonnen. Denn einige hatten sich angemeldet und kurzfristig abgesagt oder den Termin ganz verschlafen. So wurde die ideale Zahl von 32 verpasst. Zum Glück konnte der Ausrichter Guido Huckschlag auf den Turnierdirekter Andreas Groll zählen. Er arrangierte die Paarungen, organisierte Trostrunde und Kinder-Turnier. Der Wettstreit um den Wanderpokal fand zum zweiten Mal statt. Das Niveau habe sich nochmal deutlich gesteigert, so Huckschlag. Die Erstplatzierten des vorherigen Turniers fanden sich bald besiegt. Das jüngste Team brachte 16 Lebensjahre auf die Waage, das älteste 106.