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Wohnen trifft die Seele

Münster-Wolbeck.- Wie ein Torbogen über die Jubiläumswoche der Evangelischen Frauenhilfe Wolbeck spannte sich der literarisch-kabarettistische Streifzug "Wohn(t)räume" am Samstagabend, dem 19.08.2006. Motto der Woche war „Vor allem bin ich eine, die wohnt.“ Mit der zarten Wortspielerei der "Träume" suchte Markus von Hagen im fast bis zum letzten Platz besetzten Saal des Pfarrheims an der Dirk-von-Merveldt-Straße nach dem Seelischen des Wohnens. 

Hoffen und Wünschen nach Geborgenheit, das menschliche Irren zwischen Maß und Übermaß und vieles weitere Aspekte förderte er anschauliche und mit menschenfreundlichem Esprit zu Tage.

Wohnwelten aus der Umzugskiste

Aus seiner Umzugskiste zog er große und kleinste Bücher und eine kleine Oktav-Gitarre und vereinte freie Gedanken mit Zitaten aus der Weltliteratur. Von Robinson Crusoe über Goethes Hausgarten, Jeremias Gotthelf, Jack Londons Wolfsblut bis hin zu Tucholsky und Valentin, sie hatten dem zentralen Wert des Wohnens Ausdruck verliehen, der auch das Anliegen der Frauenhilfe war. So bei ihrem historischen Rückblick und Erinnern mit Elisabeth Herlyn am Montag (WN vom …..). Auch das dürr-juristische im  Bürgerlichen Gesetzbuch und Band 20 des Brockhaus erhellten Sinn und Unsinn des Wohnens. Manch einen Text sprachen die Wolbecker am Samstag mit, "Das alte Haus von Rocky-Docky" wurde mitgesungen. Von Hagen traf das Erleben vieler Wolbecker. Das war aus den Reaktionen zu schließen, wenn etwa beim römischen Dichter Tibull die Nachbarn zur Sprache kamen. Und der "Fischer und seine Frau" und Tucholskys "Ideal" handeln vom Maßhalten bei den Ansprüchen.  

Zufriedener Rückblick

Die Abschlussveranstaltung "Wohn(t)räume" erschien nicht nur der Leiterin der Frauenhilfe, Ingrid Bangert, als gelungener Abschluss der Jubiläumswoche. Die Veranstaltungen seien gut verlaufen und gut besucht gewesen. Auch Pfarrerin Helga  Wemhöner dankte dem Künstler. Auch ökumenische Verbundenheit hatte sich in der Woche bewiesen, war zu hören. Die Zufriedenheit zeigte sich auch in Äußerungen vieler Gäste, die an diesem Samstag zum wiederholten Male am Jubiläum Teil hatten. Mit einem Gottesdienst am Sonntag endete die Jubiläumswoche. Markus von Hagen lebt in Münster und ist ein häufiger Gast in Wolbecker Veranstaltungen, bekannt von Auftritten bei VHS und AWO und im Drostenhof. Als Dreingabe bot er eine Literatur-Liste, die großen Zuspruch fand.

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