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60 plus – Säule der Stadtgesellschaft: Anteil der Senioren an Münsters Bevölkerung

Die Bevölkerungsstruktur wird sich verändern und Münster wird älter: Waren Anfang der 1990er Jahre rund 18 Prozent der Münsteranerinnen und Münsteraner 60 Jahre und älter, so lag ihr Anteil im Jahre 2009 bereits bei 22 Prozent. Bis 2020 hat die aktuelle kleinräumige Bevölkerungsprognose der Stadt einen Anteil von 25 Prozent errechnet. Hoch interessant für das Thema Wohnen im Alter in Münster.

Mehr Informationen zum Thema „Wohnen im Alter“ notwendig

„Die Stadtplanung muss sich auf diese Entwicklung rechtzeitig einstellen“, erläutert Dr. Helga Kreft-Kettermann, Leiterin der Abteilung Stadt- und Regionalentwicklung, Statistik im Stadtplanungsamt zum Thema Wohnen im Alter in Münster. „Die frühzeitige Kenntnis der künftigen Bevölkerungsstruktur bietet die Chance, gemeinsam mit der für die Stadtgesellschaft immer wichtiger werdenden Zielgruppe der älteren Menschen den Folgen des demografischen Wandels aktiv und kreativ zu begegnen. Schließlich ist Alter gleich Erfahrung und Kompetenz und damit ein Reichtum für die Stadtgesellschaft.“

Lebenswelten der Altersgruppe 60 plus

Fundierte Kenntnisse über die Lebenswelten der Altersgruppe 60 plus liefert die Demografieumfrage, die das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Verkehrsplanung 2009 durchgeführt hat. Bei der Altersgruppe 60 plus beteiligten sich 41 Prozent der Befragten, insgesamt lag der Rücklauf bei 39 Prozent.

Die Ergebnisse im Überblick: Das Angebot an Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf stufen 69 Prozent der Altersgruppe 60 Jahre und älter als „genau richtig“ ein. 60 Prozent finden die Angebote an wohnortnahen Parks und Grünanlagen „genau richtig“, 51 Prozent den seniorengerechten öffentlichen Nahverkehr, 49 Prozent die wohnortnahen Freizeit-, Kultur- und Bildungsangebote, 39 Prozent die barrierefreie, seniorengerechte Gestaltung öffentlicher Gebäude, Straßen und Plätze und 38 Prozent die Sportangebote in den Vereinen.

„Wohnen im Alter“ – Nachdenken beginnt erst

Die Antworten zum Thema „Wohnen im Alter“ zeigen, dass viele ältere Menschen sich mit den Möglichkeiten am Markt noch nicht intensiv auseinandergesetzt haben. Auf die Frage, wie sie die Angebote an betreuten Wohnmöglichkeiten in Münster beurteilen, geben 50 Prozent keine Wertung ab. 26 Prozent finden die Angebote „genau richtig“, 23 Prozent meinen, es gebe „zu wenig“ Angebote. Bei der Frage nach den Unterstützungsangeboten für den Umbau seniorengerechter Wohnungen entscheiden sich sogar 68 Prozent der Befragten in der Altersgruppe 60 plus für die Antwort „kann ich nicht beurteilen „. 22 Prozent wünschen sich hier mehr Unterstützung.

Generationenübergreifende Wohnangebote

Wer möchte in Zukunft generationenübergreifende Wohnangebote nutzen? Betrachtet man alle Altersgruppen, so sprechen sich 59 Prozent der Befragten klar dafür aus. 57 Prozent würden gern mit Jung und Alt bei gegenseitiger Hilfe in einem Haus zusammenleben.

Vor allem sind es aber jüngere und mittlere Altersgruppen – insbesondere Studenten und Familien mit Kindern -, die sich ein Zusammenleben mit mehreren Generationen in einem Haus gut vorstellen können. Zwischen 61 und 58 Prozent sprechen sich dafür aus, zwischen 27 und 33 Prozent antworten mit „vielleicht“. Bei den Befragten, die 65 Jahre und älter sind, können sich 49 Prozent ein Zusammenleben vorstellen, 34 Prozent vielleicht und 16 Prozent entscheiden sich dagegen.

5. Stadtgespräch „Lebenswelten im Wandel: Wohnen“

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Kenntnisse der Angebote und Möglichkeiten rund um das Thema „Wohnen im und mit dem Alter“ noch nicht überall ausreichend sind. Eine Möglichkeit, die Ergebnisse der Demografieumfrage 2009 zu diskutieren und Informationen über Wohnprojektinitiativen sowie neue wohnungsnahe Serviceangebote zu erhalten, bietet das 5. Stadtgespräch „Lebenswelten im Wandel: Wohnen“, das am Montag, 25. Oktober, in der VHS Überwasser, Katthagen 7, von 18.30 Uhr bis 21.30 Uhr stattfindet. Volkshochschule und Stadtplanungsamt laden alle Interessierten herzlich ein. Anmeldungen nimmt die VHS entgegen (Tel. 4 92 – 43 21, E-Mail: infotreff@stadt-muenster.de).

Weitergehende Informationen zur Demografieumfrage zum Wohnen im Alter in Münster unter www.muenster.de/stadt/stadtplanung/strategie-umfragen.html.

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