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Wobecker Institution wird 80: Christel Mentrup feiert

Münster-Wolbeck. So einige bekannte Wolbecker stammen ursprünglich nicht aus Wolbeck, so auch die Jubilarin vom 1. August. Christel Mentrup, geboren am 1.8.1941 in Coesfeld, wird 80. Die gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau traf während der Ausbildung in Münster ihren späteren Ehemann, Heinz Mentrup, und zusammen betrieben sie eine Wolbecker „Institution“, hinter der Kirche St. Nikolaus gelegen: die Gaststätte Mentrup, die bis zur Schließung im Jahr 2002 das Vereinslokal des Vereins für Leibesübungen von 1910 war, Anlaufstelle der Freiwilligen Feuerwehr und vieler Sparclubs.

Die Gaststätte Mentrup, sie war seit Mitte der 60er Jahre Standard-Ziel für die erste Mannschaft, erinnert sich Egon Becklas. Nach den sonntäglichen Spielen zahlte man eine Umlage und blieb. Mentrups standen für gemeinschaftliche Essen, auch für „sehr faire Preise“. Und die Altherren kehrten samstags oft ein, sahen in den privaten Räumen die Sportschau, es gab eine große Theke und einen Saal, auch ein „blau-weißes“ Club-Zimmer. Christel Mentrup servierte Brötchen mit Mett und Käse. Zudem gab es ein Klavier, hilfreich für das Singen von Fußball-Liedern. Christel Mentrup konnte „an drei verschiedenen Stellen mitreden, dazu Essen ausbringen und zapfen“, so Becklas. „Für uns war die Wirtschaft wie gemacht.“ Auch für Wilbernd Jäger, damals 2. Mannschaft, gehörte das Singen bei Mentrup dazu, und manche dritte Halbzeit sei hier gewonnen worden.

Christel Mentrup, die auch mit 80 Jahren nicht ruhiger wird, arbeitet regelmäßig und bringt auf zwei Wochenmärkten Brot unter die Leute, in Angelmodde-Dorf und Angelmodde-West. Ihr Aktionsradius beschränkt sich nicht auf flüssiges oder festes Brot. Denn sie schaue sich gern neue Sachen an, so Heinz Mentrup. Für die kfd St. Nikolaus Wolbeck organisiert sie mehrtägige Fahrten, möglichst mit Unterkunft in Hotels mit Hallenbad für die morgendlichen Schwimmrunden vor dem Frühstück. Auch Eva Jäger kennt das und freut sich auf die nächste Tour zum Tegernsee. Im Bus kümmere Christel sich für alle um Getränke, besonders umhege sie Busfahrer „Schütti“: „Sie verwöhnt uns“. Ehrenamtlich zapft sie noch heute für so manche VfL-Veranstaltung, auch bei „Dorf gegen Heide“, und ehrenamtlich hilft sie auch beim Mittagstreff im Achatiushaus. Und immer sehe man Christel Mentrup mit ihrem Fahrrad.

Wenn Christel Mentrup am Sonntag ihren 80sten feiert, schart sie eine große Familie mit drei Kindern, elf Enkelkindern, mehreren Geschwistern, Schwägerinnen und Schwägern, Nichten und Neffen um sich. „So fühlt sie sich wohl“, sagt ihre Tochter Dagmar.

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