Wirtschaftsstandort Münster setzt auf Branchenvielfalt und innovative Infrastruktur

Zuletzt aktualisiert 22. März 2016 (zuerst 17. Mai 2003).

Münster. Sie hat eine Universität und Fachhochschulen von internationalem Renommee, ist Sitz innovativer Zentren für Forschungs- und Technologietransfer, besitzt eine leistungsstarke Infra-Struktur sowie eine solide industrielle Basis und ist Dienstleistungszentrum für Westfalen. Die Rede ist von Münster, 280.000 Einwohner zählende Hochschulstadt mit 55 000 Studierenden.

Schaltstellen aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Kultur und sozialem Leben in Münster

Bedeutende Schaltstellen aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Kultur und sozialem Leben haben ihren Standort in der westfälischen Metropole, „Schreibtisch“ einer Region mit über 1,5 Millionen Menschen.

Prägendes Merkmal des Wirtschaftsstandortes ist die dominierende Stellung des Dienstleistungssektors: Rund 80 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten haben in diesem Bereich ihren Arbeitsplatz. Neben Einrichtungen des Landes und des Bundes, darunter Verfassungsgerichtshof, Oberverwaltungsgericht und Polizeiführungsakademie, sind es vor allem die privaten Dienstleister, die die herausragende Stellung des tertiären Sektors begründen. So haben die Westdeutsche Landesbank, West-Lotto oder die De-Te-Immobilien ebenso ihren Sitz in Münster wie führende Versicherungen.

Einkaufsstadt mit gut verdienender Bürgerschaft

Diese ausgeprägte Orientierung wird in der Einkaufsstadt mit einer gut verdienenden Bürgerschaft von einer stabilen gewerblich-industriellen Basis flankiert. Der größte Autolackhersteller Europas, die Firma BASF Coatings AG, bildet gemeinsam mit dem Farbenhersteller Brillux, der Westfalen AG und dem Mineralfaser- und Kunststoffverarbeiter Armstrong World Industries das Rückgrat der Industrie in Münster.

Die wirtschaftliche Entwicklung Münsters wird von Wissenschaft und Forschung geprägt: Mit der drittgrößten Universität in Deutschland, Fachhochschulen, Akademien und den zahlreichen Forschungseinrichtungen ist ein breites Potenzial an Möglichkeiten für den Transfer von Wissenschaft in die Praxis verfügbar. Zum weiteren Ausbau des Technologiestandortes entsteht in unmittelbarer Nähe zum Technologiehof und Hochschulbereich der Technologiepark Münster. Das Vermarktungskonzept – bereits heute stehen baureife Grundstücke zur Verfügung – sieht die Ansiedlung von Unternehmen aus dem Bereich der Life Sience Industrie mit den Schwerpunkten Analytik, Medizintechnik, Pharmazeutik und angewandte Biowissenschaften sowie aus dem Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologie vor.

Technologie-Initiative Münster (tim)

Stadt Münster, die Sparkasse, die Hochschulen und Kammern sowie die Technologiepark Münster GmbH, das Institut für Chemo- und Biosensorik und einige technologieorientierte Unternehmen haben sich in der Technologie-Initiative Münster (tim) zusammengeschlossen. Ihr Ziel: Die weitere Profilierung Münsters als anerkannter Standort der Life Science Industrie. Dazu legte die tim einen Maßnahmenkatalog vor, der Firmengründungen und -ansiedlungen fördern sowie zusätzliche Serviceleistungen für Unternehmen etablieren soll. Mit Erfolg: Eine Stiftungsprofessur für Gründungskultur wurde inzwischen eingerichtet und das bundesweit einzige Kompetenzzentrum Nanoanalytik in Münster angesiedelt. In diesem Zentrum werden die Kernkompetenzen der Nanoanalytik – sie gilt als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts – aus ganz Deutschland vernetzt.
Jedes Mitglied der tim – und darin liegt die besondere Stärke dieser Standort-Initiative – bringt sein spezifisches Know-how in die Kooperation ein. Damit wird ein Themen-Spektrum abgedeckt, dass von Venture-Capital über Technologietransfer, Gründungsförderung sowie Immobilien- und Grundstücksvermittlung bis hin zum Standortmarketing reicht.

Neben einem guten Klima für Innovationen, setzt Münster auf günstige Standortvoraussetzungen für Investitionen: Stadt und Region sind über digitalisierte Telekommunikationsnetze weltweit leistungsfähig verbunden. Mit dem internationalen Verkehrsflughafen Münster-Osnabrück, ICE-Anschluss, Bundesautobahnen, dem Hafen am Dortmund-Ems-Kanal und einem Umschlagbahnhof verfügt Münster über ausgezeichnete Anbindungen.

Lebenswertes Münster

Vor allem aber lässt es sich in der Stadt des Westfälischen Friedens mit gewachsenen Traditionen und modernem Zeitgeist angenehm leben. Münster hat sich mit dem behutsamen Wiederaufbau seiner historischen Altstadt nach dem Zweiten Weltkrieg ein attraktives Stadtbild bewahrt, das jährlich mehr als fünf Millionen Touristen anzieht. An Kunst und Kultur, Sport und Freizeitmöglichkeiten herrscht kein Mangel: In der Stadt der Skulpturenausstellungen und des Picasso-Museums – Eröffnung September 2000 – der Bibliotheken und des modernen Tanzes gibt es mehrere Theater, 19 Kinos, 40 Museen und Galerien, allein 13 städtische Schwimmbäder, Golfplätze und über 500 Gaststätten …