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Winfridia Breslau zu Münster feiert 160. Jubiläum

Winfridia Breslau zu Münster feiert 160. Jubiläum 2

Münster. Lange haben die Studenten am Samstag in einer Reihe ausgeharrt vor der Eingangstür des Saals im alten Backwerk an den „Speichern“, alle repräsentieren sie Verbindungen, die eingeladen sind zum Festkommers anlässlich des 160. Stiftungsfest der Winfridia Breslau zu Münster. Zügig ruft der Vorsitzende der katholischen deutschen Studentenverbindung im Cartellverband die 35 Namen auf, von der Aenania München, mit der die Winfridia einst den Cartellverband gründete, über AV Austria Innsbruck und KDStV Chursachen Dresden bis zu einer Verbindung aus Belgien. Meist zu dritt marschieren sie „in vollem Wichs“ zur Blasmusik ein, mal erklingt Bayrisches, mal Preußens Glanz und Gloria, alle tragen eine Mütze mit ihren Verbindungsfarben, Lederstiefel bis über die Knie, die meisten mit Säbel an der Seite, einige mit Fahnen. Der Saal, einige hundert sind es, applaudiert stehend.
Die Studiosi aus Lateinamerika fallen kaum auf, eher schon Pater Roger Diriija, der am Ehrentisch neben Bürgermeisterin Karin Reismann sitzt. Der Pfarrer aus Altenberge sei ein Freund der Verbindung, sagt Bernd Brauckmann, Schriftführer der Winfridia. Heute habe die Winfridia beschlossen, ein soziales Projekt in des Paters Heimatgemeinde in Uganda zu fördern. Und Diriija sei womöglich eines der nächsten Mitglieder der Verbindung.
Katholisch müsse man sein, der freiheitlich-demokratischen Grundordnung der Bundesrepublik verbunden, hatte Brauckmann im Vorgespräch mit den WN erläutert, da spiele die Nationalität keine Rolle. Und ein Mann muss man sein.
Wage zu wissen, und wisse zu wagen – Bundesbruder Bruno Weber, ein Ökonom, bringt Jung und Alt das „Sapere aude“ nahe, mit Deutungen von Horaz, Kant, John Stuart Mill, mit Verve und Humor. Und Weber warnt davor, alles Machbare zu tun.ms-winfridia-festkommers
Gern und kräftig wird gesungen, anscheinend nicht zum erstenmal: den Cantus „O alte Burschenherrlichkeit“, „Student sein, wenn die Veilchen blühen“, die Nationalhymne, auch das Münsterlied. Alle mit Begleitung der Bläser der „Alte-Stiege-Waldkapelle“, einige gern mal etwas außer der Reihe – „Silentium!“ Und das Winfriden-Bundeslied, wo es heißt: „Mit ungebrochnem Mut wolln wir erringen Das goldne Vlies der Wissenschaft“.
Was noch dazugehört zum Jubiläum? Festhochamt in St. Ludgeri, Festball, am Pfingstmontag ein Familientag im Wildpark Frankenhof.

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