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Wie werden Städte sicherer? Politikwissenschaftler der Universität Münster suchen Rezepte gegen J

Spätabends in der Dunkelheit durch die Fußgängerzone: Zumindest viele Frauen würden dies nicht alleine tun. Aber stimmen das individuelle Sicherheitsempfinden und die tatsächliche Gefahr von Übergriffen immer und überall überein? Mit diesem Thema beschäftigt sich ein Forschungsprojekt der Politikwissenschaft an der Universität Münster. Das Projekt "Kooperative Sicherheitspolitik in der Stadt" – kurz "KoSiPol" – fördert das Bundesforschungsministerium mit insgesamt rund 500.000 Euro, wobei die Uni Münster knapp 382.000 Euro erhält.

Schwerpunkte der soziologisch-kriminologischen und politikwissenschaftlichen Analyse in 16 deutschen Städten sind die Themen "Jugendliche als Täter und Opfer", "Häusliche Gewalt, "Sucht und Drogen" sowie "Präsenz von Polizei und Sicherheitsdiensten". Anhand dieser Felder sollen veränderte Strukturen untersucht werden: Gab es früher oft eine alleinige Zuständigkeit öffentlicher Institutionen und Behörden, sind es heutzutage vermehrt Kooperationen oder kommunale Partnerschaften – etwa mit privaten Sicherheitsdiensten, kriminalpräventiven Räten oder bürgerschaftlichen Beteiligungen.
In der Studie soll die Gestaltung neuer Sicherheitskonzepte auch unter Berücksichtigung des vielerorts gestiegenen Unsicherheitsgefühls der Menschen untersucht werden. Dafür wird es in den ausgewählten Städten Bürgerbefragungen geben. Zudem sind Expertengespräche geplant. Die Ergebnisse der bis Mai 2012 angelegten Untersuchung sollen später in die Präventionsarbeit von Kommunen Eingang finden und auch bei der Ausbildung des Polizeinachwuchses berücksichtigt werden.

"KoSiPol" ist ein Verbundprojekt, an dem unter Projektleitung des Instituts für Politikwissenschaft der Universität Münster und der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW auch die Universität Greifswald, die Verwaltungsfachhochschule Wiesbaden sowie das Europäische Zentrum für Kriminalprävention e.V. Münster beteiligt sind.
Links:

    * Einzelheiten und Ansprechpartner zum Forschungsprojekt
      http://egora.uni-muenster.de/pol/kosipol.shtml
    * Europäisches Zentrum für Kriminalprävention e.V. Münster
      http://www.ezkev.de/home/

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