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Wettbewerb für die Gesamtschule Münster-Ost startet

Wettbewerb für die Gesamtschule Münster-Ost startet

Auf 35 000 Quadratmetern zwischen der Sportanlage des SC 08 und der Andreas-Hofer-Straße soll die Gesamtschule Ost entstehen. Foto + Karte: Stadt Münster.

Münster (SMS) Der Neubau der städtischen Gesamtschule Münster-Ost im Mauritzviertel ist eine Aufgabe, die offensichtlich viele Architekten im In- und Ausland reizt: „Über 100 Bewerbungen gingen auf die europaweite Ausschreibung der Stadt Münster ein, aus der 26 Teams aus Architekten und Landschaftsarchitekten ausgelost wurden“, bilanziert Matthias Peck, Beigeordneter für Immobilien und Nachhaltigkeit. Neun weitere Büros hatte die Stadt schon vorab zur Wettbewerbsteilnahme eingeladen.

35 Teams aus Architekten und Landschaftsarchitekten planen Entwürfe

Namhafte Büros aus Münster und weit darüber hinaus von Hamburg bis München und von Göteborg bis Wien wollten sich dieser Aufgabe stellen, die städtebaulich wie architektonisch große Herausforderungen formuliert. Architektur und Pädagogik zum Wohle der Schülerschaft nachhaltig verknüpfen, so lautet eine der Kernbotschaften im Auslobungstext für das 35 000 Quadratmeter große Plangebiet zwischen der Sportanlage des SC 08 am Dortmund-Ems-Kanal und der Andreas-Hofer Straße.
Bereits im August 2016 nimmt die zweite städtische Gesamtschule mit vier Klassen in der benachbarten ehemaligen Fürstenbergschule ihren Betrieb auf.
Ab 2018 wird dann auf dem ehemaligen Grundstück der Oberfinanzdirektion und unter Einbezug der Fürstin-von-Gallitzin-Schule ein barrierefreier Bildungsstandort wachsen. Ausgehend von einer zweijährigen Bauzeit findet dann der Umzug ab 2020/21 mit sechs Zügen in die neue städtische Gesamtschule Ost statt.

Pädagogik und Architektur Hand in Hand

In der Endstufe wird die Gesamtschule rund 1400 Schülerinnen und Schülern Raum bieten und damit Münsters größte städtische allgemeinbildende Schule sein. „Hand in Hand gehen im Wettbewerb das pädagogische Schulprofil und die architektonische Gestaltung“, beschreibt Thomas Paal den Anspruch einer gelingenden Schulbaukultur. „Eine Ganztagsschule für das längere gemeinsame Lernen stellt besondere Anforderungen an die Gebäude und ihre Architektur“, unterstreicht der Beigeordnete für Bildung, Jugend und Familie. Die Gestaltung des Bauprogramms mit Klassen-, Fach- und Lehrerräumen, Forum, Foyer, Mensa und Ganztagsbereich, einer 4-fach-Sporthalle, der Zwei-Gruppen-Kita und nicht zuletzt Freiflächen für Pausen, Sport und Freizeit soll bewusst neue Wege gehen und die Kinder und Jugendlichen bestmöglich auf ihrem Weg unterstützen. Individuelle Förderung, Inklusion und Teamarbeit sind hierbei wesentliche pädagogische Kernelemente.

„Die Formulierung der Aufgabenstellung für dieses größte Schulprojekt der Stadt Münster hat in einer außerordentlich intensiven Zusammenarbeit der Fachbereiche stattgefunden“, erläutert Ingrid Kremer, im Amt für Immobilienmanagement mit der Projektleitung für die Planung und den Bau der Gesamtschule betraut.

Vor allem legt die Stadt als Ausloberin bei den Entwürfen Wert auf die langfristige Wirtschaftlichkeit des Neubaus wie auch der Umbauten des Gebäudes der auslaufenden Fürstin-von-Gallitzin-Realschule. Angestrebt wird eine hohe ökonomische, ökologische und technische Qualität, die alle Aspekte der Nachhaltigkeit ausreichend berücksichtigt.

Außenblick auf Stadtteil von Gesamtschule Münster-Ost

Teil der Wettbewerbsaufgabe ist auch der „Außenblick“ auf den Stadtteil. Die Stadt erwartet Entwürfe für eine städtebaulich sinnvolle Gesamtanlage, die sich – nicht zuletzt mit guten Wegeverbindungen zur Nachbarschaft – an der umgebenden Bebauung zwischen Andreas-Hofer-Straße und Manfred-von-Richthofen-Straße orientiert. Über Unterricht und Förderung hinaus soll die neue Schule auch ein lebendiger und transparenter Ort der Kommunikation für den Stadtteil sein und gleichzeitig mit den Einrichtungen und Initiativen dort in einen regen Austausch treten.
Die Wettbewerbsunterlagen für die Gesamtschule Münster-Ost liegen jetzt den Architekturbüros vor. Wettbewerbsschluss ist im Juni. Am 25. August tritt das Preisgericht zusammen. Dotiert sind Preise und Anerkennungen im Gesamtwert von 206 000 Euro.
Im Anschluss werden die Entwürfe der Öffentlichkeit für die Gesamtschule Münster-Ost in einer Ausstellung präsentiert.

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