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Weniger Autos im Ortskern: Ratsherr der SPD fordert ganzheitliches Verkehrskonzept für Wolbeck

Münster-Wolbeck. Angesichts des möglichen Baus der Umgehungsstraße warnt Ratsherr Kurt Pölling (SPD) davor, allzu leichtfertig zu glauben, dass damit allein das Verkehrsproblem für Wolbeck gelöst sei.

„Derzeit quält sich tagtäglich eine Autolawine von 12.000 bis 14.000 Fahrzeugen über die Münsterstraße durch unseren Ort“, so Pölling in einer Pressemitteilung vom 18.12.2009. Selbst wenn durch die neue Verkehrsachse schätzungsweise 6.000 Autos auf ihrem Weg von den östlichen und südöstlichen Nachbargemeinden in Richtung Münster-City umgeleitet werden, bleiben doch noch gut mindestens 6.000 Autos, die weiterhin jeden Tag Wolbeck belasten. „Das macht zu Stoßzeiten immer noch fast 10 Fahrzeuge pro Minute“, so Pölling. Ein unhaltbarer Zustand, wie der SPD-Politiker findet.

Zudem, so Pölling weiter, bleibe abzuwarten, ob das Konzept der Planungsverwaltung tatsächlich aufgeht. Das nämlich sieht vor, so viel Verkehr wie möglich über die Umgehungsstraße zu lenken, darunter z.B. Autofahrer, die hinter der Bahn auf der Heide wohnen und zu den Tankstellen oder Supermärkten auf der Münsterstraße wollen. Das gleiche gilt für Bewohner des „Edelmetallviertels“ Goldbrink, Silberbrink und Kupferbrink, wenn die Supermärkte an der Hiltruper Straße oder das Sportzentrum Am Brandhoveweg das Ziel sind.

Verkehr „nicht nur verteilen“

„Es kann nicht dabei bleiben, den vorhandenen Verkehr nur zu verteilen“, so Pölling. Die SPD wolle auch die Zahl der Autos verringern, die durch Wolbeck fahren. „Wir haben bereits am 19. August 2008 die Verwaltung unter dem Thema „Straßen und Plätze für alle“ (auch Shared Space) beauftragt, Möglichkeiten aufzuzeigen, an welchen Straßen und Plätzen unserer Stadt die Umsetzung eines solchen Konzeptes möglich ist.“

Handlungskonzept für Ortszentrum entwickeln

Mit einem weiteren Antrag hat die SPD im April 2009 in der Bezirksvertretung und im Rat dazu aufgerufen, für das Ortszentrum ein Handlungskonzept zu entwickeln. „Hierfür gibt es Fördermittel des Bundes und des Landes NRW“, erklärt Pölling. So sollen eine Reihe von Möglichkeiten eröffnet werden, den Verkehr weiter zu vermindern.
Inzwischen, so Pölling, habe auch das Bürgerforum dieses Thema aufgegriffen und entwickele Ideen und Vorschläge. Gemeinsame Initiativen seien eher geeignet, die Verkehrssituation für alle Wolbecker zu verbessern, als nur auf den hl. St. Florian zu bauen.

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