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Weihnachtssingen mit großem Chor-Aufgebot: Sing-Gelegenheit gern genutzt

Sendenhorst. Das erste Konzert in St. Martin als Teil der neuen Pfarrei St. Martinus und Ludgerus fand am Freitagabend mit einer besonders großen Anzahl von Sängern und Musikern statt – und fand besonders großen Zuspruch.

Beim Weihnachtssingen boten 190 Mitwirkende in sechs musikalischen Gruppen viel Abwechslung mit Musik aus fünf Jahrhunderten und die Gelegenheit zum Mitsingen. Mit dabei waren der gastgebende Kirchenchor St. Martin, die Gruppe „Saitenwind“ und der Kinderchor St. Martin – alle unter der Leitung von Kantor Benedikt Bonelli. Hinzu kamen der Kirchenchor St. Lambertus aus Hoetmar, dirigiert von Irene Bonelli, der Kolpingchor geleitet von Heinz Braunsmann und die Stadt- und Feuerwehrkapelle unter Martin Pasternak.

Bonellis Einladung zum „kräftigen Mitsingen“ wurde intensiv genutzt, längst nicht nur bei den bekannten Liedern wie „Zu Bethlehem geboren“ das der Kirchenchor Hoetmar bot. Er sang unter der Leitung von Irene Bonelle sauber, doch vielleicht nicht ganz so lieblich-melodisch wie es der weihnachtlichen Charakter etwa von „Kommet, ihr Hirten“ verlangt.

Erfreulich frisch, besonders im „Wer bringt dem Kind“, der Chor der 18 Kinder aus den 2. bis 3. Klassen der Grundschule, gestützt durch drei Bläser der Kapelle. Das trug ihnen einen Sonderapplaus bei.

Selbst im geräumigen Altarbereich von St. Martin fanden nicht alle Sänger Platz, doch die für die Wanderungen nötigen Pausen wurden sehr geschickt für die gemeinsamen Lieder wie das „Gloria“ oder „O du fröhliche“ genutzt. So wurde trotz der vielen Darbietungen die Zeit nicht lang.

Auch Modernes in englischer Sprache bot die Gesangs- und Instrumentalgruppe „Saitenwind“. Mit zwei Gitarristen und einem bei „Bethlehem, du kleine Stadt“ gekonnt zurückgenommenen Schlagzeug boten sie besonderen Schwung. Den konnte die Gemeinde in das gemeinsam gesungene „Venimus adorare eum“ hinübernehmen. Der Kirchenchor Sendenhorst stimmte klassischere Werke an wie „Heiligste Nacht“ und von Johannes Prätorius „Wunderbarer Gnadenthron“.

Im Gesang des Kolpingchores spürte man die kontinuierliche, intensive Probenarbeit. Sie verhalf dem Männerchor zu einer besonders abgerundeten Gesangsleistung.

Ein Potpourri weihnachtlicher Melodien und Tempi, erarbeitet von Norbert Pasternak, bot in einer längeren konzertanten Einlage die Feuerwehrkapelle.

Beeindruckend das „Jetzt ist die Welt voll Fröhlichkeit“. Nicht, weil hier so viele Sänger sangen, vom Kinderchor bis zu den alten Herren, sondern durch die harmonisch verbundene Vielfalt aller Chöre.

Der Dank des Publikums fand in starkem Applaus und Gratulationen an die Dirigenten Ausdruck. Doch das Weihnachtssingen sollte auch einem guten Zweck dienen, erläuterte Braunsmann in der vollen Kirche, nämlich der Anschaffung einer elektronischen Orgel für die Bischofskirche Martin Happes in seiner Diözese Nouakchott in Mauretanien. Die alte Hammond-Orgel sei „verreckt“, zitierte ihn Braunsmann.

Die Körbchen sammelten an diesem Abend stolze 1500 Euro, manche eine Überweisung soll unterwegs sein. Der Förderverein "Freunde der Kirchenmusik an St. Martin" werde demnächst beraten, was man tun könne, um den Rest der 7000 Euro zusammenzubekommen, so Braunsmann als dessen zweiter Vorsitzender.

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