Sendenhorst-Albersloh. An die brennende Scheune muss man erst einmal herankommen, wenn die Lage verwinkelt ist. Und Wasser ist nicht immer so nah, wie die Feuerwehr es braucht. Und bitte schnell, denn aus einem Haus ist eine „hübsche junge Frau“ zu bergen.
„Löschzug ausrücken, Gebäude brennt in voller Ausdehnung. Menschenrettung vorbereiten.“ Knappe Kommandos wie dieses von Gruppenführer Matthias Bartmann kommen aus dem Effeff. Die Gruppenführer sorgen für Ordnung; teilen Aufgaben zu. Insgesamt treten 37 Wehrleute mit acht Fahrzeugen an. Zum Organisieren ist reichlich Gelegenheit. Schon bei der Wasserversorgung. Einige Tausend Liter sind in den Fahrzeugen, das reicht nur für den Anfang. Gut 200 Meter weit ist die Werse weg. Zwei parallele Schläuche müssen Wasser heranschaffen, über die Straße hinweg. Bei der Übung geht das mit einer Schlauchbrücke. Die Zeit, die Brücke aufzubauen, nähme sich die Feuerwehr im Ernstfall nicht. Vieles läuft anders als im Ernstfall, schon, um keine Schäden zu verursachen. Gelöscht wird nur von außen. Die Hauptsache ist, Abläufe einzuüben und zu verbessern, kommentiert Seebröker einen der etwa 22 Übungstermine pro Jahr. Weiteres Wasser soll ein Unterflur-Hydrant von der Adolfshöhe liefern. Doch der ist eingerostet, stellt ein Trupp der Jugendfeuerwehr fest. Spezialwerkzeug erledigt den Job.
Vier von fünf in der Freiwilligen Feuerwehr kommen aus der Jugendfeuerwehr, unterstreicht Seebröker stolz. Sie wurde bereits 1969 gegründet. Ab dem Alter von zehn Jahren kann man als Mädchen oder Junge dabei sein. Nur zu Einsätzen dürfen sie nicht mit.
Hunkemöller blickt schon auf die Auswertung. Im Großen und Ganzen ist er schon zufrieden. Die Wasserversorgung von der Werse habe ganz gut funktioniert. Aber die Feuerwehrleute werden bei der Manöverkritik sehr genau hinschauen.