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Was das Krippen-Team von St. Nikolaus an seiner Arbeit reizt

Theresia Münster-Wolbeck. Verdeckt Josef den Blick auf Marias Gesicht? Blickt er auch auf den Herbergs-Vater? Sieht man dem an, dass er Josef und die hochschwangere Maria abweist? Dazu können Monika Bolwin, Hermine Möllers und Theresia Erdbrügge an den Figuren der Wandelkrippe von St. Nikolaus für das Bild „Fremde beherbergen“ die Wandelbarkeit der Figuren einsetzen. Hals, Arme, Beine – die lassen sich dank des unsichtbaren Drahtgestells gut in die gewünschte Haltung bringen.

Arrangieren der Themenbilder ist Sache des Wandelkrippe-Teams

Und das ist die Hauptarbeit des Krippen-Teams beim Aufbauen der Bilder der Wandelkrippe: Das gekonnte Arrangieren der Themenbilder.

Vorlagen gibt es, aber der Blick in die Foto-Dokumentation dient dem Vergleich, nicht der Kopie. Ganz scheint es so, als tauche immer mal wieder eine neue Frage auf und eine neue Antwort. Was macht etwa im Bild der Herbergssuche jener Mann mit Laterne rechts im Krippenbild? Schaut er nur zu, wendet er sich ab? Dieser Frage nehmen die Drei ins nächste Jahr mit.
Grenzen hat die Gestaltbarkeit der Figuren auch: Der Gesichtsausdruck ist vorgegeben, die Hände lassen sich nicht formen. Trotzdem gibt es genug Möglichkeiten und das Team hat alle Hände voll zu tun. Wenn sich mal zwei von ihnen mit den Details an Josef befassen, hat die Dritte immer ein Auge auf das Arrangement.
Bevor der Aufbau eines neuen Bildes beginnen kann, ist jedes Jahr erneut einiges an Schwerstarbeit gefragt. Eine stabile Konstruktion aus Stützen und großen Holzplatten muss her; Gebäude und Felsen müssen darauf sicheren Stand finden, auch das Krippen-Team muss sich darauf bewegen können. Das ist Aufgabe des „Männerteams“: Franz-Josef Schwegmann, Matthias Hülsmann und Daniel Baumeister.

Wandelkrippe in St. Nikolaus soll natürlich aussehen

Für das Krippen-Team fällt dann zuerst ein bisschen Bügeln an, hier und da will ein Überwurf befestigt und ein Faltenwurf gebändigt werden. Schließlich soll es auch natürlich aussehen.
Gut erinnern sich die drei an Agnes Rosing und das Ehepaar Papst. Sie waren es, die die drei angelernt haben.  Rosing hatte die Arbeit von Gertrud Böckmann übernommen. Nach einem Hinweis von Pfarrer Conrad sprach Rosing Bolwin an, dann kamen Möllers und Erdbrügge dazu.
Sie hätten auch vieles über die Hintergründe gelernt. So etwa, dass der Stern erst dann über die Krippe gehört, wenn er die Heiligen Drei Könige nach Bethlehem führen soll.

Zum Schluss kommt noch der Vorhang vor die Elektrik, die vor allem Franz Josef Schwegmanns Sache ist. Der Metall-Umlauf und eine Stehbank für Kinder, die einst Schlossermeister Bußmann fertigte, werden wieder angebracht. Das Bild „Fremde beherbergen“ ist fertig. Eine knappe Stunde waren die drei beschäftigt. Das nächste Bild wird weit aufwändiger. Denn dann sind viele Musikinstrumente anzubringen. Das koste dann auch mal drei Stunden. Aber das ist schließlich für Weihnachten.

Man merkt: Die Drei arbeiten gern an der Wolbecker Wandelkrippe und entdecken immer wieder neue Möglichkeiten. Dennoch freuen sie sich auf Nachrücker mit künstlerischem Verständnis und Gefühl für harmonische Anordnung.

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