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Wallfahrt des Misereor-Hungertuchs machte Station in Wolbeck

Das war hoher Besuch in aller Herrgottsfrühe: Um 3.45 Uhr kehrten am Samstagmorgen die Hungertuchträger von Misereor in St. Nikolaus ein. Die Wolbecker Kirche wurde von den Organisatoren der 25. Hungertuchwallfahrt als vorletzte Station auf dem 350 Kilometer langen Weg von Stuttgart nach Münster ausgewählt.

Ein Grund für die Wahl ist die Arbeit des Wolbecker Eine-Welt-Kreises, des größten seiner Art im Bistum, die über die Grenzen hinaus bekannt ist. Hungertuch in Herrgottsfrühe
Seit 1986 wandern jährlich dutzende Christen aus ganz Deutschland vom Eröffnungsort der bundesweiten Misereor-Fastenaktion des Vorjahres zum aktuellen Austragungsort. In diesem Jahr kämpften die 60 Wanderer vor allem mit dem Schnee: Bei Minus 15 Grad hätte man das Wandern begonnen, berichtet Gertrud Hoffmann. Erst ab Lünen sei der Weg schneefrei gewesen, so die Homburgerin. Für sie war es die 10. Wallfahrt und Hoffmann schätzt den „einmaligen Familiengeist“, der sich jedes mal in der Wanderung von Fastnachtsdienstag bis zum ersten Samstag der Fastenzeit entwickle. Überwältigend sei auch immer wieder die Gastfreundschaft, mit der man empfangen werde, so Hoffmann. So nächtigten die Wallfahrer vor ihrem Aufbruch nach Wolbeck in einer umgebauten Kneipe, dem heutigen Pfarrhaus in Werne. Das sei schon eine besondere Atmosphäre gewesen, erzählt Hoffmann. In Wolbeck konnten die Wanderer, die zwischen 16 und 82 Jahre alt sind, ordentlich frühstücken. Nach einem Gebet und dem Reisesegen von Pfarrer Franz Westerkamp ging es von der Kirche ins Pfarrheim, wo belegte Brötchen vom Pfarrgemeinderat auf die Wallfahrer warteten. Dann gingen sie weiter nach Telgte, um von dort den Endspurt nach Münster anzutreten, wo am Sonntagmorgen im Dom die Misereor-Fastenaktion 2010 von Bischof Felix Genn eröffnet wurde.

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