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Wa(h)re Dorffrauen glänzen in der Realschule St. Martin mit neuen Sketchen

Huhn und Milchkanne: Requisiten der Wahren Dorffrauen in SendenhorstSendenhorst. „Jetzt scheint auch noch die Sonne!“ und das Unglück der Ruhrpott-Frau im Münsterland ist komplett. Denn die Alteingesessenen kommen zum Kaffee, die Fenster sind nicht geputzt und statt obligatorischer sieben Torten hat sie nur eine geschafft. Das entsprechende Trauma bewältigt sie mit Psychotherapeutin Hedwig Strohbücker aus Sendenhorst.

Treffende Beobachtungen des Alltagslebens zu verbinden mit Witz, Sinn für die entlarvende Übertreibung, und das auf gediegene Art, offenbar sorgfältig durchdacht – das ist eine Stärke der schauspielernden Kabarettistinnen, die als die „Wa(h)ren Dorffrauen“ im Münsterland bekannt sind. Am Freitagabend füllten sie die Aula der Realschule St. Martin. Nicht nur mit Zuschauern, sondern immer wieder mit viel Glucksen und Lachen. Und sie hatten im Programm „Kabarett für Aufgeweckte – Eingemachtes Süß-Sauer“ den Gästen der Sendenhorster kfd etliche neue Sketche mitgebracht.

Ansichtssache ist die Verbundenheit  zur Landwirtschaft. Da managed eine Landfrau beim Hühnerfüttern ihre Hochleistungs-Kinder per Handy und will nach deren Erfolgs-Drill als reiche Frau der Landwirtschaft den Rücken zukehren und „die Sau rauslassen“.  Für das Hühner-Zukunfts-Seminar der Landfrau-Kollegin interessiert man sich dann nur eingeschränkt. Dagegen tritt die gestylte Frau von Welt nur zu gern zum Kühe melken als Selbstverwirklichungs-Traum-Job an. Man muss es nur richtig verkaufen, dann ist des Landwirts Insolvenz abgewendet.

Einfühlungsvermögen in die Psyche der Tierwelt beweist die köstliche Nummer der Hühner im Kur-Zentrum in St. Tropez.

Auch Kinderfragen kamen in der Realschule am 4.4.2008 nicht zu kurz. Der „Mansonto“-Sketch ist nicht neu, aber mitsamt mathematischem Beweis für die frohe Gen-Botschaft des finanzstarken neuen Schul-Sponsors noch immer ein Genuss und vorzüglich in Szene gesetzt. Infotainment vom Feinsten.

Unpassenden Umgang mit Kindern spießt der Sketch von Mutter und Großmutter auf: Unmengen von Spielzeug schenken, aber das selbstständige Gehen abtrainieren. Die Wa(h)ren Dorffrauen sind überzeugt, zeigt der nächste Sketch, dass Kinder lieber mit anderen Kindern und weniger Zeug spielen wollen.

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