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Von Toleranz und Sympathie: Alfred, der unhühnische Adler

Von Toleranz und Sympathie: Alfred, der unhühnische Adler 3

Aufführung von 'Alfred im Stroh und anderswo' in der Westfäl. Schule für Musik an der Himmelreichallee, Theater Laku Paka, Günter Stanieski.

Münster. „Ei, Ei“ ruft ein Kleinkind hinten im Saal der Westfälischen Schule für Musik. Aus dem Ei schlüpft „Alfred“, ein Adler unter Hühnern. Die Geschichte vom Leiden des „unhühnischen“ Vogels erzählte am Sonntag der Puppenspieler Günter Staniewski: „Alfred im Stroh und anderswo“. „Alfred“ pickt lieber eine Maus als Körner, ist viel größer als die anderen Hühner – bald wird er gehänselt und ausgeschlossen. Die meisten Hennen wollen ihn vergraulen, nur Rosi nicht: „Ich mag dich, weil du anders bist.“ Der Hahn will Alfred aus dem Stall haben, doch im Hahnen-Fünf-Kampf mit u.a. Kikeriki und Schnabeldrücken gewinnt der Adler. Und durch einen Traum findet er zu sich, zum Adler-Sein, zum Fliegen. Und seine Rosi, die fliegt mit davon. Das stieß auf Gefallen bei den etwa 100 großen und kleinsten Zuschauern.

Aufführung von ‚Alfred im Stroh und anderswo‘ in der Westfäl. Schule für Musik an der Himmelreichallee, Theater Laku Paka, Günter Stanieski.

Als der Puppenspieler Günter Staniewski das Stück entwickelte, griff er auf die Erzählung „Das hässliche Entlein“ zurück. „Es kommt aber eine Liebes-Geschichte hinzu“. Für das Bühnenbild mit Holzkästen als zentralem Element nutzte er die Idee des japanischen Tangram mit seinen mathematischen Spielereien, verlieh ihm aber eine dritte Dimension: So haben die Hühner an ihrem Schlafplatz ein Dach über dem Kopf, ein wenig Umklappen verändert das Gebilde, schafft Platz für waghalsige Kletterpartien und den Hahnenkampf.

Aufführung von ‚Alfred im Stroh und anderswo‘ in der Westfäl. Schule für Musik an der Himmelreichallee, Theater Laku Paka, Günter Stanieski.

Seit 30 Jahren ist Staniewski mit dem Theater Laku Paka vom hessischen Kaufungen aus in der Welt unterwegs, von Atlanta über Yaoundé bis Novosibirsk. Bei der Veranstaltungsreieh Roter Hund des Kulturamts der Stadt Münster war er schon mehrfach gern zu Gast. Der „Rote Hund“ läuft seit dem Jahr 2000.

Beim dritten Termin der Reihe „Roter Hund“ lässt das Theater Tom Teuer aus Duisburg das Publikum „Des Kaisers neue Kleider“ sehen, am 19.7. um 11 und 16 Uhr. Es ist in diesem Jahr der letzte Termin der Reihe. Früher hatte sie vier Termine, einen hat die Stadt Münster gestrichen..

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