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Von Sonate bis Tango: Lehrerkonzert der Musikschule Wolbeck zeigt virtuos die Vielfalt der Musik

Münster-Wolbeck. Während politische Gremien über die Zukunft von Münsters Musikschulen beraten, zeigt die Musikschule Wolbeck das musikalische Potential ihrer Lehrkräfte. Und das Publikum sein Interesse: „Haben wir noch Stühle?“, hieß es am Sonntagvormittag im Rittersaal des Drostenhofes. Die Musikschule Wolbeck hatte zu einem vielseitigen Konzert geladen und der Saal war übervoll.

Musiklehrer bieten Konzert mit Kollegen

Hauptsächlich Lehrer der Musikschule zeigten ihr Können, verstärkt von etlichen Gästen aus anderen Musikschulen.

So war auch ein Bandoneon zu hören. Ruslan Maximovski spielte den von Heinrich Band erfundenen Verwandten der Konzertina und des Akkordeons. Ihn begleiteten zwei weitere Gäste, Susanne Schellong am Klavier und Wolfgang Zernig an der Gitarre, sowie die neue Geigenlehrerin der Musikschule Wolbeck, Bettina Lorson, und ihre Kollegin, die Cellistin Sabine Breitenbach. Sie spielten aus Astor Piazollas „Vier Jahreszeiten“ „Herbst“ und „Winter“ und ließen zum Abschluss der fast zweistündigen Konzerts noch einmal einen frischen Wind durch den Saal fegen. Auch sie fanden dankbaren Applaus, in dem einige Begeisterung zu spüren war.
Der Reigen aus vier Jahrhunderten begann im 18. Jahrhundert mit der Trio-Sonate Nr. 33 e-Moll, der die Blasinstrumente Oboe, Flöte und Fagott mit dem Klavier verband. Auch hier hatten die Wolbecker Musiklehrer Birgit Kocian  und Isabell Bode Gäste gewinnen können.

Klassik und Jazz

Auf Klassiker wie Haydn folgte Jazz: Werke wie „Killer Joe“  und der „Lover Man“ mit seiner wehmütigen Grundmelodie bescherten dem Publikum schöne Soli der Saxophonisten Thomas Koyer und Sven Hoffmann, des Posaunisten Thomas Brand, des Pianisten Peter Kräubig und des Schlagzeugers Benedikt Bönniger. Der Zwischenapplaus sprach Bände. Den satten Klang einer fast kompletten Saxophon-Familie bot eine Bearbeitung von Gershwins „Rhapsody in Blue“. Um der Vielfalt noch eine Krone aufzusetzen, gesellte sich die Sängerin Anke Jochmaring mit verschienen Instrumental-Begleitungen hinzu.

Der gesangliche Leckerbissen des Gesangs-Parts mag das virtuose, starken Ausdruck fordernde „I’m A Fool To Want You“ gewesen sein, das E-Bassist Jürgen Knautz mit zarten Flageoletts ausklingen ließ. Die Musikschule Wolbeck präsentiert, so ihr Leiter und Moderator der Matinée, Hans-Dieter Otto, in der Regel alle zwei Jahre das Können ihres Kollegiums und deren musikalischer Partner. „Aus Spaß und um ein bisschen Reklame für die Instrumente zu machen“. Man sei dafür bekannt, dabei „große Gegensätze zu vereinen“, sagte Otto. Das gelang den Musikern im Drostenhof gegenüber einem Publikum aller Altersklassen.

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