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„Voll ist out“ in Münster: Fachleute berichten in Schulklassen über Abhängigkeit

Münster. (SMS) „Wie fühlt sich Alkoholsucht an?“ – Unter diesem Titel berichten Fachleute in Schulklassen über Suchtdruck, Abhängigkeit und die mögliche Ansprache alkoholkranker Menschen. Brigitte Klute informierte jetzt im Gesprächscafé Lehrkräfte und Pädagogen über dieses Angebot des städtischen Fachdienstes Suchtprävention.

„Suchtdruck ist wie Atemnot“

„Suchtdruck ist wie Atemnot“, berichtete beispielsweise Referent Joachim Stricker. „Der Trinker spürt das zwanghafte Bedürfnis nach Alkohol, so wie ein Taucher nach einer Zeit unbedingt den Drang hat, Luft zu holen.“ In dieser Notlage sei es vergebens, das Trinken selbst anzuprangern. Wirksam sei vielmehr, die eigene Betroffenheit mitzuteilen – im Gespräch oder vielleicht in einem Brief: „Weil du so viel trinkst, habe ich Angst um dich“, oder: „Ich will dich nicht mehr umarmen, weil du nach Alkohol stinkst.“

Um geeignete Referierende für die Besuche in den Schulen zu finden, greift der Fachdienst Suchtprävention zurück auf seine Kontakte zum Kreuzbund, zur Selbsthilfegruppe für Alkoholkranke und Angehörige sowie zur Selbsthilfegruppe des Beratungs- und BildungsCentrums der Diakonie. Gleich mehrere Buchungsanfragen gab es bereits direkt nach dem Gesprächscafé.

Der authentische und praxisnahe Baustein gehört zur Kampagne „Voll ist out“ des Amtes für Kinder, Jugendliche und Familien. Er ist ganzjährig buchbar und ergänzt die schulische Suchtprävention perfekt, so die Rückmeldungen der Lehrkräfte und Pädagogen. Schulen, die sich für die städtischen Präventionsangebote und Fortbildungen interessieren, können sich an Brigitte Klute wenden (Tel. 4 92-51 84, KluteB@stadt-muenster.de).

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