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Vogelgrippe: Katzen an Haushaltung gewöhnen

Münster.-  Die Stadt Münster verstärkt ihre Anstrengungen zur Vorbeugung gegen die Vogelgrippe und setzt dabei auf die Mithilfe der Tierhalter. Schon jetzt sollten Katzenhalter ihre Tiere an den dauerhaften Aufenthalt im Haus gewöhnen. Zu dieser Maßnahme rät Veterinäramtsleiter Dr. Roland Otto angesichts des aktuellen Falls einer mit dem Virus H5N1 infizierten Katze auf der Insel Rügen.

Unter Vorsitz der auch für das Veterinäramt zuständigen Gesundheitsdezernentin Dr. Agnes Klein hat gestern der "Stab für außergewöhnliche Ereignisse" die weitere Weichenstellung für die systematische Kontrolle der Außenbereiche getroffen. Das teilt das Presse- und Informationsamt der Stadt Münster am 02.03.2006 mit.

Tier-Beobachtung verstärkt

Wie Dr. Roland Otto berichtete, sind mittlerweile die Beobachtungen intensiviert worden. Kleine Beobachterteams werden geschult, um mögliche Fundorte von erkrankten Tieren insbesondere an Gewässern aufzusuchen. Ein Verdachtsfall eines mit H5N1 infizierten Tieres liegt bis dato nicht vor. Nach dem bestätigten Fall einer infizierten Katze auf der Insel Rügen sollte dennoch bereits jetzt mit dem Training von Katzen an die dauerhafte Haltung in geschlossen Räumen begonnen werden: "Das braucht immer eine gewisse Vorlaufzeit", betonte der Veterinäramtsleiter. So seien Tiere und Halter vorbereitet, falls in Münster Sperrbezirke ausgewiesen werden.

Hunde verstärkt anleinen – auch, weil Wild Ruhe braucht

Die Übertragung von H5N1 erfolgt durch Kontakt mit infizierten Vögeln. Daher sollten Hundehalter, die auf Nummer Sicher gehen wollen, es mit dem Anleinen der Tiere zurzeit besonders genau nehmen. Die Wildvögel brauchen in dieser Jahreszeit ohnehin besonders viel Ruhe und sollten nicht aufgescheucht werden. Veterinäramtsleiter Dr. Otto: "Sie sollten unbedingt ausschließen, dass ihr Hund kranke oder verendete Vögel aufstöbert – und hinterher vielleicht noch Herrchen mit der Zunge ableckt."

Mögliche Träger des H5N1-Virus

Schwäne, Kraniche, sonstige Wildwasservögel und Greifvögel gelten derzeit als mögliche Träger des H5N1-Virus. Wer einen verendeten Vogel dieser Gruppe findet, meldet das dem Veterinäramt unter Telefon 4 92-39 39. Es sorgt dafür, dass eine geregelte Entsorgung stattfindet. "Tote Wildvögel nicht anfassen! Aber das gilt ohnehin unabhängig von der Geflügelpest", so Gesundheitsamt-Leiterin Dr. Christiane Kappenstein. "Wenn man das beachtet, besteht selbst dann keine Gesundheitsgefahr für Menschen, wenn das Tier mit H5N1 infiziert sein sollte."

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