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Vielerlei Fußball-Biografien beim VfL Wolbeck

Verschiedene Wege mit Ball und Ämtern: Aloys Hucke, Peter Möllmann, Josef Ruppel und Willi Franke. Foto: A. Hasenkamp

Verschiedene Wege mit Ball und Ämtern: Aloys Hucke, Peter Möllmann, Josef Ruppel und Willi Franke. Foto: A. Hasenkamp

Grünkohl-Essen 2022 mit Verabschiedungen und Jubilanten

Münster-Wolbeck. Das Grünkohl-Essen des VfL Wolbeck ist ein Dankeschön-Treffen für jene, ohne die im Verein nichts läuft. So hatte der Vorstand am Freitagabend ehrenamtliche Mitglieder und – noch bemerkenswerter – ehrenamtlich tätige Nicht-Mitglieder in die Gaststätte Sültemeyer eingeladen. Über 700 Mitglieder und aktuell 33 Mannschaften habe der Verein, sei auf Wachstumskurs, ein Ende nicht in Sicht. Das Tagesgeschäft mit Trainings- und Spielbetrieb ist umfangreich. Allein im Jugendbereich kümmern sich 48 Übungsleitende um 27 Teams. Aber auch neben dem Platz passiert viel: Eintrittsgelder kassieren, Getränkeverkauf, Nahrhaftes brutzeln und Trainingspläne und Turniere organisieren gehören dazu, ebenso, für das nötige Material zu sorgen.

Ehrenamtliche verabschiedet

Diesmal verabschiedete der Verein mehrere langjährige ehrenamtliche Kräfte aus ihren Ämtern: Raimund Möllers, Stefan und Katrin Burkötter, Andreas Masjoshusmann und Rudolf Cadura. Geehrt für 60 oder mehr Jahre Mitgliedschaft wurden Aloys Hucke, Peter Möllmann, Josef Ruppel sowie Werner und Willi Franke.

Kicker-Biografien zwischen Ball, Familie und Beruf

Zwei Kicker-Biografien zeigen, wie unterschiedliche Wege man gehen kann. „Zu der Zeit gab es nur Fußball“, erinnert sich Aloys „Max“ Hucke an seine Anfänge beim VfL Wolbeck vor 60 Jahren. „Da bin ich dabeigeblieben.“ Heute hat der Verein Zugriff auf drei Plätze, je einen Ascheplatz, einen Rasenplatz, einen Kunstrasenplatz. Hucke erinnerte sich an andere Zeiten. Der einzige Platz lag auf dem Gelände des heutigen Schulzentrums. Und er schrumpfte im wachsenden Wolbeck. Bis man Punktspiele bei anderen Vereinen austragen musste, so in Rinkerode. Hucke ging später auch zu den Altherren, als die noch „49 bis 50“ Spiele im Jahr bestritten. Bis in ein Alter von 55 habe er gespielt, dann mit Rücksicht auf seinen Beruf aufgehört. Dass man damals auf „Asche“ spielte, habe eine Rolle gespielt.

Das Interview mit dem langjährigsten Jubilanten muss etwas warten, denn Vorstandsmitglied Erich Voss stimmt das Vereins-Lied an, alle singen „Ein blau-weiß Spieler“.
Wie Josef „Jupp“ Ruppel zum Fußball kam, vor 65 Jahren? „So viele Möglichkeiten hatte man auch nicht“, sagt er zum damaligen Sportangebot. Kumpel spielten, er spielte mit, blieb hängen – als Torwart: „Der Kleinste musste immer ins Tor.“ Bis zum Alter von 15 habe er gespielt, dann passte der Kampfsport nicht zur Situation der Familie. Die Mutter, Witwe geworden, musste sich auf ihn in der Landwirtschaft verlassen können. Viel später kam er zurück zum VfL – nicht als aktiver Spieler, sondern im Vorstand, weil einige der eigenen Kinder spielten. Er wurde stellvertretender Vorsitzender in der Zeit von Hans Conrad, dann erster Vorsitzender für einige Jahre. Er bekniete Alfons Natrup, das Amt zu übernehmen – der machte es. Ruppel konnte sich wieder dem Hof widmen, und den vier Kindern. Nun geht er ab und zu Spielen des VfL und sieht die ersten Enkelkinder spielen. „Es war eine schöne Zeit, hat viel Spaß gemacht.“ Und es sei „ein tolles Team im Vorstand“ gewesen.

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