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Viele Hüte für die Kindergarten-Leiterin

Münster-Angelmodde. So viele Kleinkinder und so viele Hüte hat die Kirche der Friedenskirchengemeinde lange nicht gesehen. Dies und das Motto „Sei gut behütet“ galten am Sonntag Kirsten Schimmelpfeng-Abbas, der langjährigen Leiterin des Kindergartens, dessen Träger die Gemeinde ist.

Im Gottesdienst setzte das Kindergarten-Team Schimmelpfeng-Abbas einen ausladenden Hut auf. Er trägt Fotos und Texte aus ihrer Zeit im Kindergarten. Die Kinder tragen Papierhüte, auch Pfarrerin Kathrin Neuhaus-Dechow. Im Namen des Presbyteriums der Gemeinde danken Sabine Pieper und Sabina Krappmann-Klute. Ein reichlich dickes Wunsch-Buch birgt Dutzende von Glückwünschen, in denen Menschen ihre Verbundenheit zu Papier gebracht haben, getextet und gestaltet. Zur Ehrung gehört auch ein von Dirk Klute eigens für Schimmelpfeng-Abbas verfasster Text über Werden und Mühen der Arbeit im Kindergarten, immer wieder mit dem Wunsch: „Sei gut behütet“. Beate Poertgen dankt im Namen der Eltern.

Auch der ehemalige Pfarrer Tilman Metzger gratuliert. Gern erinnert er sich an 19 Jahre gemeinsame Arbeitsjahre mit der „sehr eigenständig arbeitenden“ Kindergarten-Leiterin. Für Heiterkeit sorgt die Reaktion der Kinder auf die Sorgenpüppchen aus Guatemala, die Metzger ihr schenkt. Die wollen die Kinder ganz aus der Nähe sehen; Metzger und die Püppchen sind erst einmal verschwunden.

„Ich vermisse den Stress, auch wenn er sagenhaft war“, gesteht Schimmelpfeng-Abbas, nachdem die Gäste eine Runde Kuchen vertilgt haben. „Das Gefühl, an einem anstrengenden Tag etwas Gutes geschafft zu haben.“ „Dem können wir abhelfen“, erwidert Monika Schwarzenau vom Kindergarten-Team, „wir können dich gern öfter einladen zum Mithelfen.“ Nach 29 Jahren kennt man persönliche Vorlieben: Schwarzenau überreicht Schimmelpfeng-Abbas einen Reisegutschein für ein Musical in Hamburg. Eltern, Kindergarten-Team und Presbyterium haben zusammengelegt.

Sie sei „total überwältigt“, gesteht Schimmelpfeng-Abbas im vollen Obergeschoss des Pfarrheims. Die Kirche wurde immer voller, der Gottesdienst sei wunderbar gestaltet gewesen. Auch Lieblingslieder der Gratulantin sang die Gemeinde, darunter: „Von guten Mächten wunderbar beborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag“. Und dann noch der Empfang. Viele Eltern hatten eine reichliche Kuchen-Tafel zusammengetragen. Aus Düsseldorf und Oberhausen war Verwandtschaft angereist, darunter ein Patenkind.

Mit strahlenden Augen erklärt sie ihre Rührung den vielen Kindern. „Liebe Kinder, man weint auch, wenn man glücklich ist.“ Da ging schon der Wunsch eines Kollegen aus dem Kindergarten in Erfüllung, der ihr gewünscht hatte,  dass ihr die Sonne aus dem Herzen scheint.

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