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Viel Einsatz für Meisterbriefe und Fachschule

Münster-Wolbeck. Das Lied vom Toreador aus Bizets Carmen erklang und diese zugleich feierliche und kämpferische Einlage der Bläsergruppe des Luftwaffenmusikcorps III Münster passte zu der Feierstunde im Gartenbauzentrum Münster-Wolbeck. Vor allem gab es am Samstag Meisterbriefe und Ehrungen für altgediente und frischgebackene Gärtnermeister.

Im Beisein vieler „goldener“ Gärtnermeister von Köln bis Neustadt/Holstein konnte der Präsident der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Johannes Frizen, 50 Absolventinnen und Absolventinnen des Gartenbauzentrums zur bestandenen Gärtnermeisterprüfung gratulieren, 27 weiteren zum Titel „Staatlich geprüfter Agrarbetriebswirt“. Er bescheinigte ihnen „Einsatz, Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen“. Für die notwendigen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen stehe ihnen „das Gartenbauzentrum Münster-Wolbeck  mit einem umfangreichen Angebot jederzeit auch zukünftig zur Verfügung“. Sorge und starke Kritik drückte eine Absolventin aus. Zunächst verteilte Sandra de Jong viel Lob für das Kollegium und andere engagierte Helfer. Es könne nicht richtig sein, „in dem mit Abstand bevölkerungsreichsten Bundesland auf eine der ältesten, größten und erfolgreichsten Fachschulen für den gärtnerischen Nachwuchs zu verzichten“.

Die Pläne der Landwirtschaftskammer „behindern die Weiterbildung für den gärtnerischen Nachwuchs oder machen sie in vielen Fällen unmöglich“, sagte de Jong und erntete viel Beifall. Der Schulträger LWK gedenke zu sparen, indem er „andere die Zeche zahlen“ lasse. Dazu nahm Frizen mit Hinweis auf „den festlichen Rahmen“ nur knapp Stellung mit dem Hinweis, die Kammer habe „Einsicht in die Notwendigkeiten“. Derzeit ist vor dem Verwaltungsgericht Münster eine Klage von fünf Schülern gegen die Kammer anhängig. Sie wird unterstützt von der Vereinigung ehemaliger Wolbecker Gartenbauschüler und dem Förderverein.

Mehr Einigkeit dürfte die Feiergesellschaft im Blick auf die Bedeutung des Gartenbaus in unserer Gesellschaft“ verbinden, über die Karl Zwermann als Ehrenpräsident des Zentralverbandes Gartenbau sprach. Der Gärtner solle „Partner des umweltbewussten Menschen“ sein. Und rückblickend stellte er anschaulich die Unwägbarkeiten des Wandels etwa in der Energieversorgung dar. Und dies: „Wir haben manchmal gelächelt über Frau Künast. Aber es geht.“

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