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Vicarius Cooperator Reinhold Waltermann verschiedet sich von St. Nikolaus

Münster-Wolbeck. Zwei Abschiede in einem Jahr: Am Sonntag verabschiedete die Pfarrgemeinde St. Nikolaus den Vicarius Cooperator Reinhold Waltermann. Fast genau ein Jahr zuvor hatte sie von ihren Pfarrer Siegfried Kleymann Abschied genommen.

Dessen Nachfolger Pfarrer Franz Westerkamp schlug einen Bogen vom Sonntag der Heiligen Familie zur „Wolbecker Familie“: Da gehöre Waltermann ja dazu.

Stellvertretend für die Gemeinde St. Nikolaus überreichten Annegret Richter vom Pfarrgemeinderat und Alfons Gerwing vom Kirchenvorstand Waltermann eine Zeichnung von St. Nikolaus und eine Blume. Ein enger Bezug „zur heiligen Schrift und zur Realität unseres
Alltags“ habe seine Predigten ausgezeichnet, außerdem häufig eine „erfreuliche Kürze“, sagte Gerwing.

Alltagsnah modern war Waltermanns Predigt: „Jesus war nicht so pflegeleicht, wie die Frömmigkeit sich das so vorstellt“: Waltermann erinnerte an das eigenwillige Zurückbleiben Jesus im Tempel mit den Schriftgelehrte. Damit machte er seinen Eltern Sorgen. Und er widersprach ihnen: … im Haus meines Vaters. Woarus Waltermann folgerte: „Ein ungestört harmonisches Familienleben gab es auch damlas nicht immer. Aber Familien von heute hätten andere Probleme, „Entfremdung und Gereiztheiten“. So gelte: Unter jedem Dach ein Ach. 

Richter würdigte Waltermanns „Arbeit in der Stille, für das tröstende und aufrichtende Wort zu Kranken, Tauernden und Notleidenden sowie für die Ratschläge und die Mitarbeit in verschiedenen Organisationen der Gemeinde“. Die Arbeit der Seelsorge unterstrich zudem ein Gemeindeglied beim Empfang im Pfarrheim: Waltermann habe mehr bewirkt, als er wisse.

Mit Bedauern und Lächeln

Für die Beliebtheit des Geistlichen mit seiner aus innerer Ruhe hervorgehenden Energie, Wärme und Fröhlichkeit sprach der Beifall der Gemeinde. Westerkamp: „Ich lasse dich ungern ziehen, aber du musst.“ Auch Richter sagte: „Lieber hätten wir Sie noch viele Jahre in unserer Gemeinde gehabt.“ Viele Kinder aus dem Kinder-Gottesdienstkreis hatten an einem Kalender für Waltermann mitgearbeitet; einige von ihnen überreichten ihn ihm in der Messe: Er möge doch das ganze Jahr hineinschauen, meinte eines der Kinder, und wenn es geht, auch länger.
Im Pfarrheim suchten viele die Gelegenheit eines persönlichen Abschieds. Er habe in der Gemeinde St. Nikolaus viel Wohlwollen erfahren, sagte Waltermann. Er dankte auch den Pfarrsekretärinnen, dem Organisten, den Diakonen und „nicht zuletzt dem Pfarrer“. Er hätte gern noch öfter neben ihm gestanden, meinte Waltermann zu Westerkamp. Allen wünschte er „viel Spaß im Leben ohne mich.

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