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Verkehr am Albersloher Weg läuft erheblich besser

Münster. Positive Nachrichten für die münsterschen Verkehrsplaner und das Tiefbauamt: Seitdem Mitte vergangenen Jahres die adaptive Ampelsteuerung den Verkehr am Albersloher Weg regelt, läuft der Verkehrsfluss ganz erheblich besser. Das hat die repräsentative Untersuchung der Ruhruniversität Bochum ergeben. "Der so genannte Performance Index belegt eine Verbesserung um bis zu einem Drittel gegenüber 2006. Das hat uns in dieser Deutlichkeit selbst überrascht", sagt Christian Schowe, der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Verkehrsplanung.

Die sich selbst regulierende Ampelsteuerung ist bundesweit erstmalig auf einem Straßenzug mit insgesamt 24 Ampeln im Einsatz. Auch daher sind die Experten, Andreas Pott vom Planungsamt und Ulrich Zelke vom Tiefbauamt, sehr erfreut über den Erfolg des Pilotprojekts. Dennoch bleiben Probleme. "Der gefühlte Eindruck mancher Verkehrsteilnehmer auf dem Albersloher Weg ist ein anderer", weiß Verkehrsplaner Pott. Denn die adaptive Steuerung erfasst die Verkehrsströme zu jeder Zeit sehr genau, auch in den Zufahrtsstraßen und beim ÖPNV. Herrscht an dem einen Montagmorgen auf dem Albersloher Weg dichter Verkehr, kann das am darauf folgenden Montag schon wieder anders sein. "Und dann stehen die Autofahrer vielleicht dort, wo sie in der Vorwoche noch in einem Rutsch durchfahren konnten", bestätigt Pott.

Die Verwaltung will nun die zu häufigen Umschaltungen des flexiblen Verkehrssteuerungssystems verringern, damit die Grünen Wellen entlang der Hauptachse stabiler laufen. Dennoch: "Dass man den Albersloher Weg vom Osttor bis zum Hansaring und umgekehrt ohne Halt durchfahren kann, das wird eine Utopie bleiben und ist aus physikalischen Gründen allein schon wegen der unregelmäßigen Ampelabstände unmöglich", gibt Pott zu bedenken.

Außerdem wird die Stadt in einigen Nebenstraßen vor den Ampeln zur besseren Verkehrserfassung zusätzliche Kontaktschleifen einbauen lassen. In der Vergangenheit waren bisweilen die Signale am Albersloher Weg auf Rot gesprungen, obwohl in der einmündenden Straße kein Auto zu sehen war.

Die parlamentarischen Beratungen zum Erfahrungsbericht beginnen am Dienstag, 20. Januar, in der Bezirksvertretung Südost, dann folgen die Fachausschüsse. Wenn der Planungsausschuss grünes Licht gibt, sollen auch die Ampeln im Zuge der Weseler bis zur Steinfurter Straße in 2009 / 2010 mit der adaptiven Netzsteuerung ausgestattet werden. Besonders interessant: Die Verwaltung will untersuchen lassen, inwieweit die Ampelsteuerung dazu beitragen kann, den Ausstoß von Luftschadstoffen wie Stickoxid an der Weseler Straße zu senken.

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