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Ungewöhnliche Impulse: Dienstagsimpulse in ökumenischen Gottesdiensten in Wolbeck

Münster-Wolbeck. Ein Rockmusiker, ein Psychiater, eine Krimi-Autorin und andere mehr werden in der Fastenzeit in ökumenischen Gottesdiensten in der Kirche St. Nikolaus „Impulse“ geben.
 

Motto „Was glaubst denn du?“ „Was glaubst denn du?“, diese Frage ist ihre einzige Vorgabe. Die Frage ist zugleich das Motto eines ökumenischen Projekts der beiden christlichen Kirchen in Wolbeck, die sich durch das ganze Jahr ziehen wird. Sprechen werden die fünf Gäste jeweils dienstags im Gottesdienst um 19.15 Uhr in St. Nikolaus vor der Lesung.

Prominente geben Dienstagsimpulse in ökumenischen Gottesdiensten

Die Gäste der Dienstagsimpulse sind Steffi Stephan, Rockmusiker und Betreiber der „Jovel Music Hall“ (23.02), Carsten Höfer, Kabarettist und Schauspieler (2.3.), Sandra Lüpkes, Krimi-Autorin und Sängerin (16.03.), Professor Thomas Reker, Artz für Psychiatrie und Psychotherapie, ärztlicher Direktor der LWL Klinik Münster (23.03.) und schließlich Meinhard Zanger, Regisseur, Schauspieler und Intendant des Wolfgang-Borchert-Theaters (9.03.). Organisiert hat die „Dienstagsimpulse“ eine Projektgruppe, die sich um Veranstaltungen für die 700-Jahr-Feier Wolbecks kümmert. Zur Gruppe gehören Pfarrerin Helga Wemhöner und Susanne Walter-Fritzen von der evangelischen Christus-Kirche und Pfarrer Franz Westerkamp, Sigrid Kanter, Brigitte Heßling, Klaus Puke und Roland Vorholt von der katholischen Gemeinde St. Nikolaus. Einen ökumenischen Festgottesdienst steuern die beiden Gemeinden bei, aber das war ihnen nicht genug – der Grundstein zum einem ganzen Jahreskalender mit über 18 Aktionen war gelegt. Die Dienstagsimpulse bieten nun Ungewöhnliches an einem gewöhnlichen Werktag.
Für die Impulse wollte man Prominente aus Münster gewinnen, aus Wirtschaft, Sport und Wissenschaft. Dass es etwas ganz Besonderes ist, sich in der Öffentlichkeit über sein Verhältnis zum Glauben zu äußern, das hat der Pfarrgemeinderats-Vorsitzende Roland Vorholt in vielen Gesprächen mit den Kandidaten der umfangreichen Wunschliste erfahren. Viele Dutzend Telefonate hat Vorholt geführt, ungezählt sind die Absagen – aber die meisten hätten reagiert, stellte Vorholt im Pressegespräch anerkennend fest. Manche hätten gehaltvolle Briefe geschrieben, viele in Telefonaten offen gesprochen. Aber sich öffentlich zu äußern, davor schreckten viele zurück, besonders unter den Frauen. Manche auch aus Rücksicht auf ihre Rolle in der Öffentlichkeit. Nun sei ihm klarer geworden, so Vorholt, was es für einen ehrenamtlich in der Kirche Engagierten heißt, sich offen zu seinem Verhältnis zum Glauben zu äußern oder zu ihm zu bekennen.
Einen ähnlichen Vorläufer gab esvor Jahren schon in St. Nikolaus. Damals äußerten sich Laien und sprachen über ihre Arbeit und das Christliche.
Ein Erfolg werde die Aktion, so Vorholt, wenn man auch einige sich als „kirchenfern“ empfindende Menschen ansprechen könne. Und Walter-Fritzen erinnerte an die ökumenishcen Aktionen vor zwei Jahren, in denen manche Schwellenangst überwunden worden sei: Es war „ein schönes Miteinander“. Für die Bekanntheit der Aktion sollen Plakate sorgen und Werbung im Kino „cinema“ in Münster.

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